Deutschland

Erste klimaneutrale Kirche

Erstmals in Deutschland wird eine Kirche vollständig aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. St. Bonifatius im mittelfränkischen Dietenhofen bezieht ihren Strom von einem Solardach und wird mit Erdwärme beheizt. Die Kirche wird am 27. September eingeweiht.
Bonifatius-Kirche: Handwerker legen letzte Hand an. (Foto Diözesanbauamt)

Laut Baumeister Karl Frey, der das Gebäude entworfen hat, ist das Konzept auf eine neutrale Energiebilanz ausgelegt. Es soll keinerlei weiterer Verbrauch anfallen. Wie der Sprecher der Umweltbeauftragten der deutschen Bistümer, Hans-Gerd Wirtz bestätigte, gibt es in Deutschland keine andere Kirche mit einem vergleichbar hohen Klimaschutz-Standard. Für die Heizung wird Erdwärme aus sechs Bohrungen genutzt, die jeweils 120 Meter tief in den Untergrund gehen. Die elektrische Energie kommt von einer Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach. Die Erlöse aus der Photovoltaikanlage sollen die kompletten Energiekosten für das Gebäude abdecken.

Sechs Millionen Franken

Glas, Stahl und ein Fussboden aus Juramarmor bestimmen das Erscheinungsbild der Kirche, in der 125 Gläubige Platz nehmen können. Der Bau kostete das Bistum Eichstätt umgerechnet rund sechs Millionen Franken. Er ersetzt eine 1956 errichtete provisorische Kirche, die für die Gemeinde zu klein geworden ist und überdies hätte saniert werden müssen.

Zentralbau in Form einer Ellipse

Karl Frey hat die 24 Meter lange und 16 Meter breite Kirche als Ellipse gestaltet. Die Form des Zentralbaus erinnert an die ältesten Formen menschlicher Behausungen, etwa in Rundhütten oder Zelten. Die Aussenform der Ellipse umschreibt ein Kreuz. Die künstlerische Ausgestaltung der inneren Glashülle übernahmen die Schweizer Künstler Godi Hirschi und Lukas Hirschi.Quellen: Bistum Eichstätt/Kipa/Livenet

Datum: 15.09.2009

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