Schöpfungszeit

Die Geschenke Gottes nicht vergeuden

Mit einem Gottesdienst ist am Abend des 1. Septembers im Offenen St. Jakob am Stauffacher in Zürich die Schöpfungszeit 2009 eröffnet worden. Vertreter verschiedener Kirchen und der Zürcher Zoodirektor riefen dazu auf, so zu leben, dass auch andere Geschöpfe Raum haben.
Würde der Tiere achten
Eröffnung Schöpfungszeit 2009 im Offenen St. Jakob in Zürich, Earth Drummers. Bild: Oeku

Rund 100 Personen besuchten die ökumenische Auftaktveranstaltung zur Schöpfungszeit im Offenen St. Jakob am Stauffacher in Zürich mit prominenten Gästen aus Ökumene und Gesellschaft. Heinz Gstrein, der Präsident der Arbeitsgemeinschaft orthodoxer Kirchen in der Schweiz, überbrachte eine Botschaft des ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel mit dem Aufruf, "alles abzulehnen, was der Schöpfung schadet, unsere Geniesser- und Ausnützermentalität zu ändern" und so unseren Lebensstil aufzugeben, der die Geschenke Gottes vergeude.

Würde der Tiere achten

Auf die Notwendigkeit, die Würde der Tiere besser zu achten, wies Margrit Weber-Keller hin, die Präsidentin der Synode der römisch-katholischen Kirche. Matthias Krieg von der evangelisch-reformnierten Kirche pries die Artenvielfalt Borneos, die seltsam kontrastiere mit unserer Lebensrealität.

Geschöpfen Raum geben

Alex Rübel, Direktor des Zürcher Zoos, interpretierte den Herrschaftsbefehl der biblischen Schöpfungsgeschichte: Ein guter Herr sei einer, der sich um die Geschöpfe kümmere, der Mass halte und dafür schaue, dass auch künftige Generationen eine Zukunft hätten. Wir seien aufgerufen, unser Verhalten so anzupassen, dass auch andere Geschöpfe Raum hätten. Die Pantomimin Tabea Wullimann, die Earth Drummers und der Chor "canta musica" unter der Leitung von Sacha Rüegg verliehen dem Anlass eine meditative und kulturelle Note.

Die Schöpfungszeit beginnt alljährlich mit dem Tag der Schöpfung am 1. September, der aus der orthodoxen Tradition stammt, dauert bis zum 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi, und schliesst damit Erntedank und Bettag mit ein. Der Verein Oeku Kirche und Umwelt stellt jeweils die Materialien zusammen. Die Schöpfungszeit steht dieses Jahr unter dem Motto "Das Tier - Geschöpf wie wir".

Infos zur SchöpfungsZeit: www.oeku.ch

Datum: 07.09.2009
Quelle: Kipa

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