Viermal schneller

Afrikas Regenwald verschwindet am schnellsten

Laut Greenpeace München sind im Kongo über 21 Millionen Hektare Regenwald zur Abholzung freigegeben (Foto: Greenpeace/Kate Davison).

Afrika. Die afrikanischen Regenwälder verschwinden viermal schneller als anderwärts. Dies laut einem Bericht der «Internationalen Tropenholzorganisation» (ITTO) sowie der Initiative für «Rechte und Bodenschätze» (RRI).

Über siebzig Prozent der Regenwälder befinden sich im Kongo-Becken in Zentralafrika. Gemäss BBC bedrohen Bürgerkriege, schlechte Verwaltung und verschleppte Landreformen den Bestand der Wälder. Für die Studie wurden Landeigentumsrechte in rund 40 tropischen Ländern miteinander verglichen. Sie betrafen etwa 96 Prozent der weltweiten tropischen Regenwälder.

Afrikanische Bürger scheinen wenig Kontrolle über ihre Wälder zu haben: Nur zwei Prozent der afrikanischen Wälder sind im Besitz von regionalen Gemeinden. Anders ist das offenbar in Südamerika oder Asien, wo immerhin ein Drittel der Wälder in Gemeindebesitz sind.

In Angola, Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, Gambia, Mali, Mosambik, Niger, Sudan und Tansania werde bereits an Reformen zur Stärkung von Eigentumsrechten in Kommunen gearbeitet. Eine Verbesserung der Besitzverhältnisse würde helfen, die Armut zu bekämpfen, die voranschreitende Entwaldung aufzuhalten und den Klimawandel zu verlangsamen, so die Autoren der Studie.

Link zur Studie: Tropical Forest Tenure Assessment: Trends, Challenges and Opportunities

Datum: 04.06.2009
Quelle: Livenet.ch

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