Familienmahlzeiten

Miteinander essen ist gesünder

Kinder von Familien, die sich um den Tisch versammeln und gemeinsam essen, sind gesünder. Dies halten US-Forscher nach der Sichtung von 68 Studien fest.
Familie

Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Kinder von regelmässigen Familienmahlzeiten vielfach profitieren: Sie essen mehr Früchte und Gemüse und sind seltener übergewichtig. Die Forscher der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey fanden heraus, dass Familien viel vom Bestehen auf gemeinsamen Mahlzeiten haben. Familien, die miteinander essen, konsumieren weniger Junk Food; die Kinder sind laut Jennifer Martin-Biggers vom Forscherteam auch bessere Schüler.

Auswärts – oder vor dem Fernseher

Die Studie durchleuchtete die Ernährungsgewohnheiten der US-Familien. Diese geben im Schnitt 40 Prozent des Budgets für Nahrungsmittel für Auswärts-Mahlzeiten aus. Laut dem Londoner Daily Telegraph liegt der Anteil in Grossbritannien vergleichsweise bei etwa 30 Prozent.

Sofa verdrängt Tisch

Kath Dalmeny, die im Vereinigten Königreich für besseres Essen an Schulen kämpft, kritisiert, dass in vielen Familien das Sofa wichtiger als der Esstisch sei. «Wir sehen Kinder, die in Haushalten ganz ohne Tisch aufwachsen», sagte sie dem ‚Telegraph‘. Eltern, die sich um gemeinsame Mahlzeiten bemühten, wollten in der Regel ihren Sprösslingen auch gute Nahrung geben – «statt nur etwas in den Mikrowellenofen zu schieben und es dem Kind vor dem Fernseher zuzustecken». Zeit mit Eltern und Geschwistern am Tisch sei für Kinder doch «eine wunderbare Zeit».

Millionen Stunden vor dem Fernseher

Britische Forscher hatten 2011 dargelegt, dass Millionen Familien mehr gemeinsame Zeit vor dem Fernseher als am Esstisch verbringen. Nach der Studie werden wöchentlich fünf Stunden am Tisch mit der Familie verbracht und mehr als das Doppelte dieser Zeit vor der Glotze. Über die Hälfte der 3000 befragten Erwachsenen äusserte, das Fernsehen sei der zentrale Faktor in ihrem Leben. Viele gehen abends nicht mehr aus, damit sie bevorzugte Serien nicht verpassen.

Datum: 04.05.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet / Daily Telegraph

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