Mama ohne Papa?
Kardinal Ennio Antonelli vom Päpstlichen Familienrat betonte am 17. Februar, der Gesetzgeber müsse dem Kindeswohl Vorrang geben, «und das verlangt in der Regel Mutter und Vater». Eine ledige Frau aus Genua hatte die Anerkennung der Adoption eines Kindes in Italien beantragt, welche in Russland zustande gekommen war. Die Frau lebte mit dem weissrussischen Kind zwei Jahre in Russland und dann in den USA, wo die Adoption anerkannt wurde.
Familie gerät aus dem Blick
Laut Antonelli besteht das Risiko, dass statt von Familie immer mehr von einer Vielzahl von familialen Lebensformen gesprochen wird, die auf dieselbe Ebene gehoben würden. Es sei sehr gefährlich, wenn man «unter dem Schein der Barmherzigkeit, der Liebe zu Kindern, zum Gegenteil gelangt: dass ein soziales Vorurteil geschaffen wird, und bestimmt ein Vorurteil für die Kinder selbst». Die Zeitung der italienischen Bischofskonferenz warnte vor einer Gesetzesänderung, die nur einer sozialen Änderung genügen wolle, aber das grössere Gut des Kindes, einen Vater und eine Mutter zu haben, nicht in Betracht ziehe.
Datum: 21.02.2011
Autor: Peter Schmid