Allianzgebetswoche

Partnerschaftlich leben

Jesus vergleicht das Leben der Christen mit dem Einsetzen von anvertrautem Geld. Tatsächlich haben wir alle Talente, die wir vergraben – oder mit denen wir etwas bewirken, vielleicht ‚wuchern’ können. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA macht zum Abschluss der diesjährigen Allianzgebetswoche Mut zum Engagement – im Kleinen und in grenzüberschreitenden Partnerschaften.
partnership
Geld Partner

Das Gleichnis vom anvertrauten Geld, das Jesus erzählte, findet sich im Lukasevangelium (19,12-27). Die Diener sind Nachfolger von Jesus, das Pfund seine Botschaft, die sie in Wort und Tat weitergeben sollen. Es ist nicht klar, was mit den Städten gemeint ist. Beachtlich ist jedoch der reiche Lohn: 1 Stadt für 1 Pfund!

Wird der Vorsichtige bestraft? Von Klein auf lernen wir doch, besonnen zu handeln, nicht zu viel zu riskieren. Andererseits ist es tatsächlich so: Wenn ich nichts wage, kann ich nichts gewinnen. Wenn ich die Chancen und Möglichkeiten, die sich mir bieten, nicht ergreife, streicht das Leben ungenutzt an mir vorbei. Intensives, erfülltes Leben erfordert vollen Einsatz – für mich selbst, für andere, für Gott.

Wir schliessen uns vom Leben aus, wenn wir uns vor lauter Angst vor Misserfolgen oder Verletzungen in Watte packen – so wie der dritte Diener sein Geld in ein Tuch schlägt. Am Ende stehe ich mit leeren Händen da.

Jesus weiss, wo jemand unter- oder überfordert ist. Deshalb wirft er dem zweiten Diener nicht vor: „Von dir hätte ich mehr erwartet!“ Es geht nicht darum, etwas Grosses zu tun, sondern innerhalb meiner Möglichkeiten in kleinen Dingen zuverlässig zu sein (17). Deshalb will er aber auch, dass wir aus unserem von ihm geschenkten Leben etwas machen. Carpe diem – nutze den Tag. „Macht etwas daraus, bis ich komme.“

Gott wird uns einst nicht fragen, wenn er uns zur Rechenschaft zieht: Warum hast du nicht wie Mose gehandelt? Warum warst du nicht so mutig und grossartig wie Elija? Aber er wird uns fragen: Warum hast du das nicht ausgelebt, was ich in dich hineingelegt habe?

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Bibel

Jesus sagt: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan.“
Matthäus 25,40

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Handeln

Millenniums-Entwicklungsziel 8: Aufbau einer globalen Partnerschaft für die Entwicklung

1. Offene und regelgestützte Handels- und Finanzsysteme.
2. Quotenfreier Marktzugang für die LDC-Exporte und verstärkte Schuldenerleichterungen.
3. Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Binnenentwicklungs- und kleinen Insel-Entwicklungsländern.
4. Umfassende Anstrengungen zur Lösung der Schuldenprobleme.
5. Schaffung menschenwürdiger und produktiver Arbeitsplätze für junge Menschen in Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern.
6. Gewährleistung des Zugangs zu besonders wichtigen Arzneimitteln zu erschwinglichen Preisen.
7. Schaffung von Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor, damit die Entwicklungsländer in den Genuss der Vorteile neuer Technologien insbesondere im Informations- und Kommunikationsbereich kommen.

> Das letzte der acht Ziele ist einerseits eine Zusammenfassung der anderen, vor allem aber die eigentliche Grundlage zum Erreichen der übrigen Ziele. Ohne intensive Partnerschaft zwischen den Ländern des Nordens und des Südens können die ersten sieben Ziele nicht realisiert werden.
> In der heutigen Zeit bestehen grosse Möglichkeiten für wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung, doch die armen Länder wurden im Zuge des raschen Fortschrittes abgehängt. Ihnen fehlt nun der Zugang zu Technologien und Ressourcen.
> Partnerschaftliche Beziehungen mit armen Staaten, die eine intakte Regierung aufweisen, sind äusserst effektiv in der Reduktion von Armut. Oft wird die Unterstützung jedoch an Bedingungen geknüpft, etwa die Abnahme von Handelsgütern durch den armen Staat.

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Beten

- Wir danken Gott für alles, was er uns an Begabungen, Lebensmöglichkeiten anvertraut hat.
- Wir bitten Gott, uns den Mut zu geben, das zu riskieren, was er durch uns tun möchte.
- Wir bitten um Vergebung, wo wir Talente vergraben haben, aus welchen Gründen auch immer. Gott möchte durch mich meinen Brüdern und Schwestern etwas zuliebe tun.
- Wir bitten um mutige Entscheide, wo es um weltweite Partnerschaften geht zum Wohle der Mitmenschen und der Mit-Geschöpfe.
- Wir bitten darum, dass wir als weltweite Christenheit zusammen stehen und für friedvolle, gerechte Verhältnisse einstehen. Mit Jesus (Joh. 17) bitten wir um Einheit, die uns stark macht.

Datum: 15.01.2006
Quelle: SEA

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