Gesundheitsversorgung

Mütterlich leben

Diese Woche treffen sich Christen weltweit zum Gebet. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA fordert heute zum Gebet für Mütter auf. Sie erinnert an Maria, die ihr erstes Kind in prekären Umständen zur Welt brachte, und verweist auf das Millenniumsziel 5 der UNO, das eine bessere Gesundheitsversorgung für Mütter im Blick hat.
Muttergebet

Es war alles andere als eine „Stille Nacht“. Die Umstände der Schwangerschaft – eine Jungfrau, die erst verlobt, noch nicht verheiratet ist und unterwegs auf einer beschwerlichen Reise keinen Raum zum Übernachten hat. Und dann die Geburt – das erste Mal, in einem Stall, allein mit dem Mann, ohne das Umfeld von Frauen, die wissen, ermutigen und unterstützen…

Und niemand dachte sich etwas dabei.
Die Frau bekam ihr erstes Kind.
Sie stöhnte, schrie und zerbiss den Schrei,
wie Frauen dann so sind.

Ein Ächzen ging durch die Finsternis.
Das Kind lag hilflos auf seinem Stroh.
Der Tod war seines Sieges gewiss.
Aber das blieb nicht so.
Manfred Hausmann

Gott drängt mit Macht in diese Welt hinein. Zu Menschen, die in solch schwierigen Umständen leben, möchte Gott kommen. Wie zu den Hirten, die wissen was eine Krippe ist – in einen Palast hätte man sie nie hereingelassen. Die junge Mutter Maria, die Hirten und nach ihnen Millionen einfacher Menschen haben erfahren, dass Gott ihre Sprache spricht und ihnen mitten in ihrem Alltag begegnet. Ein mütterlicher Gott, der unter anderem durch mütterliche Menschen andern begegnet.

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Bibel

Lukas 2,6-7.16-19 - Eine junge Mutter bei der Geburt
Gott sagt: „Ich werde euch trösten, wie eine Mutter tröstet.“ Jesaja 66,3

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Handeln

Millenniums-Entwicklungsziel 5: Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Mütter

Zwischen 1990 und 2015 Rückgang der Sterblichkeitsrate von Müttern um drei Viertel.
> Im Jahr 2000 starben mehr als 500'000 Frauen bei der Geburt ihrer Kinder oder an der Folge von Komplikationen während der Schwangerschaft. 99% dieser Todesfälle traten in Ländern des Südens auf, die meisten wären vermeidbar gewesen. Die Gründe sind Infektionen, hoher Blutverlust, Abtreibungen und das teilweise sehr junge Alter der Mütter.
> Die Mütter müssen erleichterten Zugang zu einer verbesserten Schwangerschaftsberatung erhalten. Eine kompetente Aufklärung der Frauen über Hygiene, eine gezielte Betreuung der Schwangeren vor und nach der Geburt, besserer Zugang zur notfallmässigen Geburtshilfe und Familienplanung sind äusserst wichtig.
> Zudem muss die Ernährungssituation von schwangeren und stillenden Frauen verbessert werden.

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Beten

- Wir danken für das Wunder, dass der Gottessohn unser Leben so ganz und gar geteilt hat, in völliger Armut.
- Wir danken für das Wunder von neuem Leben, das Mütter bis heute weiterschenken.
- Wir danken für alle medizinische Unterstützung und Versorgung.
- Wir bitten darum, dass Mütter weltweit Beratung, Unterstützung, Betreuung erhalten.
- Wir bitten um Menschen, die Mütter in ihrer Aufgabe begleiten und um Umstände, die sie viel Selbstvertrauen ihre Rolle ausfüllen lassen.

Datum: 12.01.2006
Quelle: SEA

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