Kirchenbund

Für bezahlten Mutterschaftsurlaub und erleichterte Einbürgerung

Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) unterstützt die Vorlagen für einen Erwerbsersatz bei Mutterschaft sowie eine erleichterte Einbürgerung. Die am 26. September zur Volksabstimmung gelangende Revision des Erwerbsersatzgesetzes (EOG) sei die praktische Umsetzung des Volkswillens zur Einführung eines bezahlten Mutterschaftsurlaubs, schreibt der SEK in einem von ihm herausgegebenen Argumentarium.
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"Das sozioökonomische Wohl der Familie, wie es im 'Wort der Kirchen' steht, liegt in der Verantwortung aller", heisst es in einem am Donnerstag verbreitete Communiqué des SEK. Das Einstehen für die Familie sei eine innovative, zukunftsgerichtete Aufgabe, die das ganze Gemeinwesen in Pflicht nehme. "Ist das Familieneinkommen dank der EO-Leistungen während der ersten 14 Wochen nach der Geburt eines Kindes gesichert, wird die Familie ihre neue Situation entspannter und gelassener bewältigen", betont der Schweizerische Evangelische Kirchenbund.

Der Rat des SEK hat zu den Abstimmungsvorlagen Argumentarien erarbeitet. Die Erweiterung des EOG auf die Mutterschaft habe keinen neuen Typus von Lohnabzügen zur Folge, weder für die Arbeitgeber noch die Arbeitnehmenden. Es handele sich weniger um die Einführung eines neuen Systems von Sozialleistungen als vielmehr um die Schliessung einer Gesetzeslücke mit Hilfe eines bereits bestehenden gesetzlichen Rahmens.

Einbürgerung, ein Element der Integration

Die erleichterte Einbürgerung als Element der Integration verleihe den in der Schweiz wohnenden Ausländern der zweiten und dritten Generation menschliche, soziale und politische Würde, unterstreicht der SEK. Die beiden Vorlagen der Bürgerrechtsrevision betreffe vor allem junge Menschen, die in der Schweiz geboren wurden oder den grössten Teil ihres Lebens hier verbracht haben. Diese Generation, die mit den schweizerischen Verhältnissen und Mentalitäten vertraut sei und mindestens eine Landessprache spreche, solle mit allen Rechten und Pflichten am Aufbau der Gesellschaft teilhaben können.

Artikel zum Thema: Führt die Mutterschaftsversicherung zu mehr Geburten?

Datum: 16.08.2004
Quelle: Kipa

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