Freiheitsmarsch in D.C.

Ex-Homosexuelle und -Transgender feiern Freiheit in Jesus

Es war ein Marsch der anderen Art, der am vergangenen Samstag durch Washington D.C. lief: Am «Freiheitsmarsch» nahmen insbesondere Menschen teil, die feiern, dass Jesus sie von ihrem homosexuellen oder Transgender-Hintergrund befreit hat.
Freiheitsmarsch in Washington D.C.

Zu den Sprechern auf dem Event gehörte auch Luis Javier Ruiz, der die Schiesserei in der Schwulenbar Pulse im September 2016 (Livenet berichtete) überlebte, sein Leben Jesus übergab und daraufhin seinen Lebensstil änderte. «Ich möchte ein reines Leben leben», erklärte Ruiz gegenüber NBC News. «Und ich spüre, dass wenn ich Christus liebe, er mich aus jeder Situation holen kann. Aber ich liebe die LGBTQ-Community, ich liebe meine Familie.»

Spott innerhalb LGBTI-Community

Kontrovers aufgefasst wurde der Freiheitsmarsch in der LGBTI-Szene, die interessanterweise in viel breiterer Weise über das Event berichtete als beispielsweise christliche Medien. Gespöttelt wurde in den Berichten vor allem über die Teilnehmerzahl, die unter 50 lag. Und trotzdem: Ganz abgesehen von der Teilnehmerzahl ist es an und für sich erstaunlich, dass es in den USAüberhaupt möglich ist, ein solches Event zu veranstalten.

«Geschichten sollen erzählt werden»

Organisator der Veranstaltung war Jeffrey McCall, der früher ein Aktivist für die Rechte von Transgender-Personen war, aber vor zwölf Jahren dem homosexuellen Lebensstil den Rücken zukehrte. «Jeder veranstaltet Märsche zu allen möglichen Ansichten und Meinungen», erklärte er seine Entscheidung, den Marsch zu veranstalten. «Also sagte ich mir: Ich habe noch nicht von einem Marsch gehört von Menschen, die aus der LGBTQ-Community herausgekommen sind, um Jesus zu folgen – und deshalb wollte ich das organisieren. Ich möchte, dass die Geschichten all dieser Menschen erzählt werden.»

Gegenseitige Stärkung

McCall hatte zwei Jahre lang als Transgenderfrau Scarlett gelebt, bis er, wie er auf dem Marsch berichtete, Gottes Stimme hörte, die ihm sagte: «Du wirst für mich leben.» Dies war der Auslöser, sein Leben Gott zur Verfügung zu stellen und wieder als «Jeffrey» zu leben. Das Leben als Christ ausserhalb der LGBTQ-Community sei nicht einfach gewesen. Er verspüre immer wieder den Drang, zum homosexuellen Lebensstil zurückzukehren, aber Gott gebe ihm die Gnade, es nicht zu tun. Und genau das weckte auch in ihm den Wunsch, ehemalige Homosexuelle und Transgender zusammenzubringen, damit sie sich gegenseitig stärken. Deshalb möchte er den Freiheits-Marsch auch in anderen Städten organisieren.

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Datum: 09.05.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / NBC News

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