Sonntag der Freiheit

«Schliesst eure Augen nicht» – vor Menschenhandel

Gemeinden auf der ganzen Welt feiern am 16. Oktober den «Freiheitssonntag», um auf moderne Sklaverei aufmerksam zu machen. «European Freedom Network» (Europäisches Freiheits-Netzwerk, EFN) hat anlässlich dieses Tages den 100-Sekunden-Film «Don't shut your eyes» publiziert, der auf sozialen Medien viele Menschen erreichen soll.
Junge hinter Gitter

Am 18. Oktober ist der EU-Tag gegen Menschenhandel. Deshalb gedenken Christen auf der ganzen Welt am «Freiheitssonntag» (Freedom Sunday) der Opfer von moderner Sklaverei und machen sich Gedanken, wie man darauf reagieren kann. Ausserdem machen sie die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam und beten für Opfer von Menschenhandel. Dafür stellt EFN mögliche Gebetsanliegen zur Verfügung. Auch auf der Webseite gibt EFN verschiedene Ideen, was einzelne Personen und Gemeinden gegen Menschenhandel tun können.

Hunderte posten gleichzeitig Video

Im Zentrum der Kampagne «Don't shut your eyes» (Schliesse deine Augen nicht) von EFN steht ein Video über Menschenhandel, das mit Hilfe einer Thunderclap über Social Media verbreitet werden soll, dies am 18. Oktober um 10:30 Uhr. Dadurch, dass Tausende User das Video gleichzeitig posten, hat der «Donnerschlag» eine besondere Wirkung. Um mitzumachen, muss man nur hier mit einem Klick die App autorisieren, am 18. Oktober das Video automatisch auf seinem Profil zu posten. Bis jetzt haben sich 325 Personen der Kampagne angeschlossen und erreichen so insgesamt 481'714 Personen.

Opfer sind überall – vor unserer Haustüre

Wie der Name schon sagt, geht es im Video darum, nicht die Augen vor den Nöten der Menschen zu verschliessen und Auffälligkeiten und verdächtige Situationen nicht zu ignorieren. Konkret werden Opfer von Menschenhandel, Betteln und Zwangsarbeit dargestellt. «Opfer von Menschenhandel könnten Ihr Auto waschen, Ihre Nägel lackieren, Ihr Essen zubereiten, Ihr Haus reparieren, an Ihrer Strasse betteln, in Prostitution arbeiten und in pornographischen Bildern posieren», erklärt die EFN-Kampagne. «Ausbeutung geschieht vor unseren Augen. Aber wir schauen nicht hin, wir stellen keine Fragen, wir glauben nicht, dass sich etwas ändern kann», meint Julia Doxat-Purser, Vorstandsmitglied von EFN in einem Interview mit Evangelical Focus. «Es gibt so viel Missbrauch und jeder Missbrauch sollte unsere Aufmerksamkeit wecken. Wenn wir ein Kind betteln sehen, das in der Schule sein sollte, wieso laufen wir vorbei? Da läuft wirklich etwas schief.»

«Gott will, dass jeder Mensch in Freiheit lebt»

Für Julia Doxat-Purser ist klar, dass die Bibel ganz klar Ausbeutung von verletzlichen Menschen verurteilt und die Kirche dazu aufruft, Menschen in die Freiheit zu führen. «Jeder Mensch ist für Gott wertvoll und in seinem Bild geschaffen. Er will, dass alle frei sind, ihn anzubeten und in Freiheit zu leben als Menschen, wie er sie sieht.»


Zur Webseite:
Don't Shut Your Eyes
European Freedom Network

Zum Thema:

Datum: 14.10.2016
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

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