Es habe rund 15.000 "Reagenzglas-Befruchtungen" weniger gegeben als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, meldete das Magazin FOCUS unter Berufung auf eine Umfrage des Bundesverbandes Reproduktionsmedizinischer Zentren. Grund sei, dass nach der Gesundheitsreform Paare etwa die Hälfte der Kosten selbst zahlen müssen; diese lägen bei rund 1500 Euro pro Eingriff. Ausserdem erstatteten die Krankenkassen Frauen über 40 in der Regel keine künstlichen Befruchtungen mehr. Der Vorsitzende des Verbandes der Reproduktionsmediziner, Michael Thaele, rechnet damit, dass als Folge der Einsparungen jährlich 10.000 Kinder weniger zur Welt kämen. Angesichts der niedrigen Geburtenrate und "der allseits beklagten demografischen Katastrophe" seien die Kürzungen "ein völlig falsches familienpolitisches Signal".
Datum: 13.08.2004
Quelle: KIPA