Christliche Polizisten unterstützen sich gegenseitig

Seit 1982 gibt es die christliche Polizeivereinigung Schweiz (CPV). Die Berufsvereinigung bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit, sich regelmässig zum Erfahrungsaustausch über ihren Berufsalltag zu treffen. Gegründet wurde die CPV von Heiri Minder. Er hatte von deren Schwierigkeiten und Nöten im Berufsleben erfahren und nahm sich vor, Abhilfe zu schaffen.
Foto: www.cpv.ch

Die christliche Polizeivereiniung ist vor allem in der Deutschschweiz und im Tessin aktiv. Einmal monatlich finden religionale Gruppentreffen statt, an denen sich die Polizisten zum Erfahrungsaustausch treffen, sich gegenseitig ermutigen und zusammen beten. In der Westschweiz hat die CPV Kontakt zu einzelnen Polizisten, es existiert aber noch keine Regionalgruppe. Die CPV hat Verbindungen zu christlichen Polizeiverbindungen im Ausland, unter anderem auch in Grossbritannien, wo 1883 Catherine Gurney die erste christliche Polizeivereinigung gegründet hatte.

Nicht einfach der Ehefrau erzählen

Frédéric Moser, Mitglied der CPV, umschreibt Sinn und Zweck der Vereinigung so: «Als Polizist dient man der Gesellschaft. Im Berufsalltag erleben wir aber ganz viele Dinge, die wir verarbeiten müssen. Auf einer Unfallstelle zum Beispiel müssen wir funktionieren und die Lage schnell in den Griff bekommen, damit wir den Verunfallten helfen können. Zu Hause und im Büro, wenn wir den Bericht schreiben und die Unfallfotos einkleben, erinnnern wir uns wieder an Details.»

Niemand frage sich aber, wie man diese Situationen verarbeite. Man könne doch nicht einfach alles der Ehefrau erzählen, so Moser. «In der Regionalgruppe kann ich das Erlebte mitteilen, ohne als Weichei taxiert zu werden. Hier finde ich Ermutigung und Kraft und kann auch von einem Seelsorgeangebot profitieren.»

Internationale Projektarbeit

Die CPV beteiligt sich zudem an internationalen Projekten im Bereich Ethik, Menschenrechte und Kampf gegen Korruption. In der Schweiz gibt die CPV Präventionsbroschüren heraus, etwa ein Malbuch für Kinder zum Thema Strassenverkehr und eine Broschüre über Jugendgewalt.

Heiri Minder, selber Christ, war es ein Anliegen, dass auch Christen ihren Beruf und die Berufung zum Christsein irgendwie zusammenbringen. «Christ und Polizist sein ist kein Widerspruch, aber eine Herausforderung», erklärt Frédéric Moser. Es bedeute nicht, dass man seine Kollegen missioniere. «Nein, Christsein im Beruf bedeutet, dass ich das Christsein durch eine dienende Haltung vorlebe. Ethik hat viel mit dem Charakter zu tun.»

Glaubensbekenntnis der CPV

Jeder Mensch besitzt bewusst oder unbewusst ein Welt- und Gottesbild, nach dem er lebt und handelt. Was glauben wir in der Fülle der verschiedenen Religionen, Philosophien und Ideologien? Die christliche Polizeivereinigung Schweiz glaubt, dass...

...es einen lebendigen Gott gibt und er sich uns Menschen in der Bibel offenbart.
...Gottes Wort uns Menschen gegeben ist als Grundlage für unser Werteverständnis und für unsere Lebensführung.
...Gott und sein Wort Recht auf Autorität haben in unserem Leben.
...wir unser Verständnis der Bibelauslegung sorgfältig prüfen sollen.
...jeder Mensch von Gott gewollt, wertvoll und einzigartig ist.
...Gott für jeden Menschen eine Aufgabe in dieser Welt hat, zu der Er beruft und befähigt.
...Gott die Gemeinschaft mit uns Menschen wünscht und sucht.
...wir Menschen mit Gott Gemeinschaft haben können durch die Erlösung in Jesus Christus und den Beistand des Heiligen Geistes.
...wir Gottes und unsere gegenseitige Hilfe brauchen.
...wir mit Gott reden können im Gebet, Er uns hört und antwortet. Das Gebet ist wichtig für unser persönliches Leben und unseren Dienst in der Gemeinde, der CPV, im Beruf und in der Welt.
...Jesus Christus uns zum Leben führt.

Webseite: www.cpv.ch

Datum: 19.03.2010
Quelle: Livenet / Kipa

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