Ein «Bible Slam»?

Weshalb nicht auch ein Predigt-Slam?

Am Dienstag gab es an der Universität Fribourg zum ersten Mal einen «Religion Slam». Dabei haben sich fünf Wissenschaftler vor dem Publikum im religiösen Slam gemessen
Prediger auf der Kanzel

.

Es war die erste Veranstaltung dieser Art. Er knüpfte beim populären Poetry Slam an, einem literarischer Vortragswettbewerb. Schon früher knüpften andere Arten des Slams hier an wie der Science Slam oder der Philo Slam. Dort liegt der Fokus in der Wissenschaft oder in der Philosophie.

Ein wissenschaftliches Experiment

Während die Uni von «Religion Slam» spricht, übersetzte die Agentur kath.ch den Anlass irrtümlich mit dem Begriff «Bible Slam». Der in Freiburg geplante Slam sei der erste im Bereich der Religionsforschung überhaupt, erklärte Oliver Krüger gegenüber kath.ch. Eingeladen waren Religionswissenschaftler, Anthropologen, Soziologen, Theologen und andere Interessierte. Der Wettbewerb startete mit fünf Teilnehmern, die sich dem Publikum stellten.

Es gehe beim «Religion Slam» auch nicht um einen Predigtwettbewerb, betonte Religionswissenschaftler Krüger, sondern um Forschung. «Auf dem Slam wird es keine Glaubensbekenntnisse oder Predigerwettbewerbe geben», betonte er vor der Veranstaltung.

Kommentar

«Warum nicht?» könnte man fragen. Könnte ein Bible Slam in Form von kurzen, von verschiedenen Personen gut gelesenen Bibeltexten, die sie zu einem Thema frei auswählen, der Bibel nicht eine neue Attraktivität verleihen? Oder wie wäre es mit einem Predigt-Slam, vorgetragen durch den Prediger und Mitglieder der Gemeinde? Gerade in diesem Fall wäre auch eine Wertung der vorgetragenen Texte durch ein vorbestimmtes Team – oder das ganze Publikum, das Punkte verteilt, eine spannende Angelegenheit. Da würden die Gottesdienstbesucher vielleicht den einen oder andern Prediger oder Pfarrer – oder gar Mitchristen – von einer ganz neuen Seite her erleben. Und sich sogar zu neuer Begeisterung für den Glauben verleiten lassen ... Wer macht den ersten Versuch?

Datum: 26.11.2015
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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