«Männer sind wie Hollywood-Helden – stark, aber verwundbar»

Livenet: Michael Sieber, «Everyday Superheroes» lautet das Motto der Men's World 2015. Was können die Männer inhaltlich an dieser Konferenz erwarten?
Michael Sieber: Die Männer können allein von den Speakers her eine spannende Mischung erwarten. Es beginnt am Freitag mit Layne Schranz, Pastor einer Megachurch in den USA. Layne ist mehrfacher Champion als Rallyefahrer. Ihm gelingt es gut, den Siegerwillen zu wecken und etwas zu kitzeln. Was heisst es, sich als Mann den Kämpfen zu stellen und ein Überwinder zu sein im Reich Gottes? Dazu wird er bestimmt einiges zu sagen haben.

Dann haben wir Steffen Beck, Pastor ICF Karlsruhe, bei uns, der mehr für die Feinfühligkeit und Barmherzigkeit in den Männerherzen steht. «Everyday Superhero» bedeutet für mich auch zu wissen, wer ich bin und das Feine und Empfindliche zuzulassen. Es geht darum, die Identität zu kennen und die Gewissheit zu haben, dass Jesus ein Hirte ist, der zu mir schaut.

Weiter dürfen wir auch Geri Keller, Pastor der reformierten Landeskirche, in Rapperswil begrüssen. Er ist für viele Christen in der Schweiz eine Vaterfigur und wird uns bestimmt ermutigen, als Männer in die Aufgaben hineinzustehen, in die uns Gott berufen hat. «Everyday Superhero» bedeutet ja auch, im Kleinen treu zu sein, dass eines Tages ein Erbe zurückbleibt. Dafür steht Geri Keller und ich freue mich, dass er uns da herausfordern wird.

Wann ist ein Mann deiner Meinung nach ein «Everyday Superhero»?
Ein «Everyday Superhero» ist für mich ein Mann, der sich seinen persönlichen Kämpfen stellt, sei dies charakterlich, dass er liebevoll und geduldig sein und dienen will. Oder dass er in seinen Gedanken treu sein will, gerade auch im sexuellen Bereich. Und dass er sich entschlossen den Herausforderungen stellt, in die ihn Gott gestellt hat. Superheroes sind wir dann, wenn Jesus durch uns Raum bekommt und wenn wir an seinem Sieg festhalten.

Es gehört aber auch dazu, dass ein Mann zulässt, dass er auch mal schwach ist und in diesen Momenten Hilfe sucht. Männer sind wie Hollywood-Heroes – stark, aber verwundbar.

Du hast erstmals die Leitung der ICF Men's World. Was wünschst du dir für das Wochenende?
Ich wünsche mir, beschenkte Männer zu sehen, Männer, die mit Entschlossenheit zurück in ihren Alltag gehen. Und ich möchte auch glückliche Gesichter sehen, Spass haben bei sportlichen Wettkämpfen, aber ohne ein Prahlen oder Ausstechen nach dem Motto «Wer ist männlicher?». Ehrlichkeit und Echtheit sollen die Men's World prägen.

Ein weiterer Wunsch ist, dass Männer inspiriert werden, ihr Leben in Gemeinschaft zu leben. Viele von uns haben Mühe, Beziehungen aufzubauen und Freundschaften treu zu pflegen. Ich wünsche mir, dass Männer sich dafür entscheiden, in Gemeinschaft zu leben, einen Platz in der Kirche und in der Welt einzunehmen, um so dem Reich Gottes dienen zu können.

Auf welche Programmpunkte freust du dich persönlich besonders?
Sicher auf die Party am Freitagabend. Wir werden grillieren, spielen, Gemeinschaft haben. Es gibt einen Lasertag, mit dem wir einander jagen können und diverse andere Aktivitäten.

Das zweite Highlight für mich Geri Keller. Es ist nicht selbstverständlich, dass er die Energie aufbringt und sich die Zeit nimmt, an die Men's World zu kommen. Ich möchte einmal so werden wie Geri, wenn ich alt bin. Einen Mann wie ihn zu sehen, der immer noch so leidenschaftlich für Jesus ist und seinen Lauf durchzieht, ist ein Privileg. Es ist eine Ehre, ihn an der Men's World in Rapperswil begrüssen zu dürfen!

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