Alphalive stiftet Sinn

In Gefängnissen erwünscht

Von der Schweiz aus gefördert, wächst die «Alphalive»-Bewegung unter anderem in Bulgarien, Estland, Lettland und Rumänien. Unter anderem finden Menschen hinter Gittern dadurch einen Sinn – so etwa ein Mafioso, dessen Leben in Bulgarien verändert wurde.
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Winterthurer halfen bei einer Konferenz in Lettland

Viele Schweizer haben ein bestimmtes Land auf dem Herzen, beobachtet Martin Stoessel. Es gelte nun, diesen Kanal zu öffnen, damit dies praktisch werden könne. «Ein Jugendpastor wollte zum Beispiel einen Einsatz im Ausland durchführen. Nun ist er dreimal nach Armenien gereist und hat dort jeweils eine zweitägige Alphalive-Schulung durchgeführt.» Für beide Seiten sei dies eine Ermutigung und Horizonterweiterung.

Mafioso steigt aus

«Viele hier in der Schweiz haben Erfahrungen mit Alphalive und können diese in anderen Nationen weitergeben und somit das Wissen anderen zur Verfügung stellen», erklärt Martin Stoessel. «In Lettland organisierten wir schon vier Konferenzen mit Leuten aus Winterthur. Zwar hätten es die Einheimischen ab diesem Moment selbst gekonnt, doch sie wollten, dass wir wiederkommen, weil in dieser Zeit eine enge persönliche Freundschaft entstanden ist.

In Bulgarien und Rumänien wurden bereits mehrere Konferenzen mit orthodoxen Priestern durchgeführt. Darüber hinaus ist das Interesse in Gefängnissen zu verzeichnen. «Dort geschehen lebensverändernde Dinge.  Ich lernte zum Beispiel einen Mafioso kennen, der Priester wurde – das war eine schwierige Sache, da er natürlich seinem Netzwerk erklären musste, dass er aussteigt.

Ein Iraner, der wegen bandenmässiger Kriminalität in Bulgarien zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, lernte da einen Pastor kennen, der auch Alphalive in diesem Gefängnis durchführte. Drei Jahre vor seiner Haftentlassung wurde er Christ. Als er rauskam, begann er Hausgemeinden zu gründen; in Bulgarien leben viele Iraner.»

Alphalive-Exporte

Diese Gemeinden entstanden aus dem Nichts. «Sie hatten kaum Material und nur wenige Bibeln in ihrer Sprache. Aus der Schweiz heraus konnten wir ihnen verschiedenen Literatur zukommen lassen. Nun arbeiten sie mit Alphalive-Lehrbüchern.» Diese Literatur ist in mittlerweile 112 Sprachen erhältlich.

Ebenfalls verbreitet sind zwei weitere «Exporte» von Campus für Christus, zum einen der Jüngerschaftskurs «Leben in Freiheit» in verschiedenen Ländern sowie Ehe- und Elternkurse, auch in Bulgarien.

«Dieses Vernetzen ist eine grosse Ermutigung für beide Seiten. Die Christen in Osteuropa merken, dass sie nicht alleine sind. Als Schweizer geniesst man viel Gunst. Wir sind ein kleines Land, das für niemanden bedrohlich ist. Da gehen viele Türen auf, das sollte man noch verstärkt nutzen.»

Hoffnungslos? Nicht bei Gott!

In Serbien, Rumänien und anderen Ländern Osteuropas leiten oft Ehepaare die Alphalive-Bewegung, «aber wegen knappen Ressourcen stehen sie allein da. Zum Teil sind sie unglaubliche Glaubenshelden, mit wenig Ressourcen bewegen sie sehr viel – das ist vorbildlich für uns.»

Spannend sei überdies, dass in England in 80 Prozent aller Gefängnisse Alphalive durchgeführt wird. «Da ist es dramatisch, wenn sich jemand bekehrt. Das sind sehr auffällige Veränderungen. Gott hat die Kraft, einen Menschen wirklich zu verändern, Personen, bei denen man denkt, dass da Hopfen und Malz verloren ist.» Situationen, die menschlich gesehen hoffnungslos scheinen, werden von Gott in Gutes umgewandelt. «Es braucht Weisheit, qualitativ gute Sachen herzustellen und dadurch unseren Teil dazu beizutragen.»

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Datum: 24.12.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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