Wandel am Ende der Welt

Die Antarktis hat keinen Priester mehr

Dan Doyles Dienste am Ende der Welt werden nicht länger gebraucht. Die Einwohnerzahl der McMurdo-Station nimmt ab und die Verbliebenen sind weniger religiös...
Die «Chapel of the Snows» in der Antarktis
Die McMurdo-Station in der Antarktis

Der einzige katholische Priester der Antarktis, Dan Doyle, ist abberufen worden. In der «Chapel of the Snows» werden von ihm keine Gottesdienste mehr gestaltet. Übrig bleibt ein Kaplan des Militärs.

Während fünfzig Jahren wurden für die Bewohner der Basis in der «Chapel of the Snows» Gottesdienste durchgeführt. Doyle sagt, dass es sein Traum gewesen ist, auf der Antarktika zu dienen, seit er Priester geworden ist.

Grosses am Ende der Welt

«Es war ein grossartiges Erlebnis, die Menschen am Ende der Erde geistlich zu versorgen», sagte er laut «Radio New Zealand». Manchmal sei man für ein bis zwei Tage an den Südpol geflogen und habe die Aussenstationen besucht. «Ich habe die Gletscher gesehen und die historischen Barracken. Wenn die Taucher ihre Arbeit verrichteten, stand ich am Eis und schaute zu. Ich hatte viel Zeit, um Pinguine zu zählen.»

Weniger Bewohner

Vor zehn Jahren lebten auf der Basis in den Sommermonaten bis zu 2'000 Menschen, heute sind es im Sommer noch bis zu 1'200, in den Wintermonaten beträgt die Zahl der Bewohner rund 250.

«Die Religiosität nimmt ab und die Zahl der Menschen, die auf der McMurdo-Station und am Südpol leben, ebenfalls. Zudem werden die Budgets gekürzt. Aus diesem Grund wurde entschieden, dass nur ein Kaplan nötig ist», sagt Doyle.

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Datum: 01.08.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Headlines / Christian Post

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