Uruguay: «Keine Anstiftung zur Abtreibung»

In einem offiziellen Schreiben äusserte sich die Methodistische Kirche Uruguays zur Debatte um das Gesetz zur Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche, das bereits im November unterzeichnet wurde.

Die  Kirche müsse eine Frau in einer solch schwierigen Situation begleiten, wobei an erster Stelle ihr körperliches und emotionales Wohlbefinden stünde, heisst es in dem Schreiben. Die Kirche dürfe sich nicht als Richter aufspielen, sondern gerade Frauen, die eine Abtreibung hinter sich haben, mit Liebe und Unterstützung begegnen. Laut der Methodistischen Kirche Uruguays finden im Land jährlich über 30‘000 Abtreibungen statt.

Auch die Beratung vor und während einer – ungewollten – Schwangerschaft ist den Methodisten des südamerikanischen Landes äusserst wichtig. Es sei notwendig, dass die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch nicht vom Staat, sondern von der Frau selbst getroffen werde. «Wir dürfen uns nicht täuschen und die Legalisierung mit einer Anstiftung oder Werbung für die Abtreibung verwechseln. Wir dürfen aber auch nicht so tun, als ob das Thema Abtreibung nicht existiere.»

Abtreibungen sind in Uruguay seit Anfang November unter der Bedingung erlaubt, dass die Schwangere vor einem Gremium aus einem Gynäkologen, einem Psychologen und einen Sozialarbeiter ihre Begründung für den gewünschten Schwangerschaftsabbruch darlegen muss und von ihnen über Alternativen und Hilfsangebote aufgeklärt wird. Diese Bedingung hat die Debatte über das Gesetz erneut angefacht.

Datum: 19.12.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: alcnoticias.net

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