Cacau über seinen Glauben

«Gott ist nur ein Gebet von uns entfernt»

In einem Exklusiv-Interview spricht Fussball-Star Cacau über seinen Glauben. Auf die delikate Frage, ob es ohne Religion nicht weniger Kriege gäbe: «So lange man nach Jesus' Gebot lebt und alle Menschen wie seinen Nächsten behandelt, kann es nur positiv für uns selbst ausgehen.»
Cacau
Cacau bei einem WM-Gottesdienst in der FeG Heidelberg


Im Gespräch mit dem deutschen Sportportal «spox.com» berichtet VfB-Star-Stürmer Cacau wie er in Deutschland Fuss fasste. Damals habe er die Sprache noch nicht gekannt, aber nach drei Monaten eine christliche Brasilianer-Gemeinde gefunden.
Früher habe er sich oft gefragt, wofür es sich zu leben lohnt. So etwa, als er im Alter von 17 Jahren bei Palmeiras nicht mehr zum Zuge kam, weil der neue Trainer nicht mehr auf ihn setzte.
«Nur» der Fussball sei ihm zuwenig gewesen, zumal er sah, wie schnellebig der Sport ist. «Mein Bruder, der schon etwas früher zum Glauben gekommen war, hat dann angefangen, mir von Jesus und der Bibel zu erzählen. Das war inhaltlich für mich zwar nicht neu, aber ich habe gemerkt, dass eine Veränderung in mir stattgefunden hat und ich im Glauben eine viel persönlichere Ebene wahrgenommen habe.»

«Es kann nur positiv ausgehen!»

Grundsätzlich glaube er an das, was in der Bibel steht, bilanziert Cacau bei spox: «Daher gibt es für mich ein Leben nach dem Tod. Auch für Menschen, die ohne Gott leben.»
Und auf die Frage, wie er sich zur These stelle, dass es ohne Religion deutlich weniger Kriege auf der Welt gäbe, erklärt der über 80fache Bundesliga-Torschütze: «Das kann ich nicht beantworten. Ich akzeptiere alle Ansichten, aber das ist mir zu weit entfernt und zu unpersönlich. Wichtiger ist für mich die Frage, wie sehr der Glaube dem Einzelnen helfen kann. Es gibt nicht nur in Brasilien zahlreiche positive Beispiele, bei denen der Glaube geholfen hat, den richtigen Weg im Leben einzuschlagen und Positives zu erleben. So lange man nach dem Gebot von Jesus lebt und alle Menschen wie seinen Nächsten behandelt, kann es nur positiv für uns selbst ausgehen.»

«Geld regiert mich nicht»

Einst in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, habe ihn das Geld nicht verändert, ist Cacau überzeugt: «Ich bin wie ich bin, ganz egal, wie es auf meinem Konto aussieht. Ich habe schon immer sehr darauf geachtet, dass mich das Geld nicht regiert. Ich sehe Geld als ein notwendiges Mittel im Leben an, aber es macht mich nicht glücklicher, nur weil ich mehr davon besitze als andere.»
 
Die Konkurrenz in der Nationalmannschaft zu Mario Gomez und Miro Klose sei eine riesige Herausforderung. «Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch, daher reicht es mir nicht, einfach nur so bei der EM dabei zu sein. Ich will spielen und werde alles dafür geben. Wenn es dann nicht reichen sollte, muss ich mich damit abfinden. Aber erst dann.»

Vater war Alkoholiker

Nach seiner Karriere dürfte der Fussball ein Teil von ihm bleiben, zudem wolle er sich stärker im sozialen Bereich engagieren, so der Fussballer. Bereits jetzt setzt sich Cacau für Integration und verschiedene Hilfswerke ein. Er engagiert sich zum Beispiel für die «KinderSuchthilfe». Diese Stiftung versucht, Kinder und Jugendliche vor dem Fall in Abhängigkeit zu bewahren und ihnen den christlichen Glauben näherzubringen. Sie erreicht damit 2,7 Millionen betroffene Kinder in Deutschland. Cacau kennt das Problem bestens, sein Vater war Alkoholiker. Dies war ein Grund, warum er Profifussballer werden wollte und damit auf ein besseres Leben hoffte.

«Gott ist immer da!»

Im Jahr 2007 wurde Cacau mit dem «Goldenen Kompass» des Christlichen Medienverbundes KEP für sein Bekenntnis zu Jesus Christus und zum christlichen Glauben ausgezeichnet, das er in jedem Interview und bei jeder öffentlichen Veranstaltung weitergebe. Dies tat er auch in seinem Heimstadion, der Stuttgarter Porsche-Arena, zu Beginn des grössten christlichen Jugendevents in Deutschland: Der «JesusHouse»-Veranstaltung im März 2011. Gott gebe ihm Stärke, und er sei immer bei ihm, immer ansprechbar, gerade auch in der schwierigen Situation mit seinem Team – der VfB Stuttgart kämpfte damals gegen den Abstieg.
Cacau bezeichnete Gott vor rund 30'000 jungen Menschen als seinen Freund. «Gott ist nur ein Gebet von uns entfernt - er ist immer da, in der Schule, auf dem Fussballplatz - überall.»
 

Datum: 14.12.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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