Der Glaube steht ihm – wortwörtlich – ins Gesicht geschrieben

Es gibt viele Merkmale und Verhaltensgewohnheiten, die man beobachten kann, um zu erkennen, wie ein Mensch tickt. Bei Caeleb Dressel ist es noch leichter; ihm steht seine Lebenseinstellung ins Gesicht geschrieben.

Bei jedem Anlass verziert er seine Haut mit einem anderen Vers. Zu seinen liebsten Bibelstellen zählt Jesaja Kapitel 40, Vers 31: «Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.» Diese Worte publiziert der junge Sportler zusätzlich in seinem Twitter-Profi.

In dieser Bibelstelle gründet das Adlertattoo, das Dressel auf seiner linken Schulter spazieren und schwimmen trägt.

Verse sind für alle

Die Verse trage er im Übrigen nicht nur zwecks Eigenbedarf: «Sie sind der Grund, warum ich Sport treibe. Es geht nicht nur darum, schnelle Zeiten zu erreichen, sondern auch darum, Menschen zu inspirieren und ihnen zu zeigen, dass ich mein Glück in Gott gefunden habe», erklärte Dressel nach dem Sieg bei den nationalen Meisterschaften im vergangenen Jahr, wo er zwei Titel gewann. 2016 brach er zwei US-Rekorde; über 50 sowie über 100 Yard.

Dressel legte an den Olympischen Spielen in Rio eingangs Woche mit einem guten Start den Grundstein für die US-Medaille über 4mal 100 Meter Freistil. Er schlug mit nur 0,02 Sekunden-Rückstand als zweiter an – und das mit 19 Jahren(!) – womit Michael Phelps leichtes Spiel hatte, die gute Ausgangslage weiterzuführen.

Er war bereits zurückgetreten

Nicht schlecht für einen Mann, der in seinem letzten Jahr auf der High-School bereits zurückgetreten war, weil ihm der Sport einfach nicht mehr zusagte. «Dann begann ich wieder und legte dabei alles in Gottes Hand. Ich vertraue darauf, dass er sich um alles kümmern wird, im Guten oder Schlechten.» Egal, ob eine schwierige Zeit anstehe oder ob er gerade oben auf dem Olymp stehe.

Zwar wuchs Caeleb in einem christlichen Elternhaus auf, doch seit er von Green Cove Springs weggezogen ist, um an der Universität Florida zu studieren, ist sein Glaube gewachsen und persönlicher geworden. Derzeit besucht er die «Campus Church of Christ» in Gainesville.

Talent von Gott

«Schwimmen ist das, was ich tun soll, Gott hat mir das Talent dazu gegeben. Ich tue dies für ihn, für mich, für meine Familie und alle meine Freunde.» Ersteres schreibt er sich nicht nur ins Gesicht, sondern er lässt dies zudem seine Twitter-Follower wissen.

Unlängst ermutigte er die Leser mit den Worten: «Wenn man sich Gottes Gnade und Kraft ausliefert, wird das Comeback immer grösser sein als der Rückschlag.»

Zum Thema:
Den Glauben von Caeleb Dressel entdecken
Dossier «Olympische Spiele 2016»
Christine Ohuruogu: «Ich bete nie, dass ich gewinne»
Sydney jettet nach Rio: «Alles, was mir gegeben ist, kommt von Gott»