Sportler-Bibelschule boomt

Die Sportler-Bibelschule von «Athletes in Action» stösst auf reges Interesse. Zwei Klassen, eine in Basel und eine in Zürich, büffeln schon im Buch der Bücher. Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Sportarten und vom Breiten- bis zum Spitzensport durchlaufen bereits die Sportler-Bibelschule. Thomas Zindel, Leiter von «Athletes in Action»* versichert: «Je länger, je mehr, wird im Sport der mentale Bereich zum entscheidenden Faktor: Wie denke ich über mich, was denke ich in einer speziellen Situation? ­ Die richtige Antwort darauf kann schliesslich den entscheidenden Unterschied ausmachen.»

Wenn man wie Gott denke, sich von ihm füllen lasse, verwandle sich dies in Kraft Gottes, führt Zindel weiter aus. «Das brauchen die Sportler in dem Spannungsfeld, in dem sie stehen. Sie reisen viel herum, können nicht regelmässig in den Gottesdienst.» Die Bibelschule soll also nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch Kraft geben. «Die Teilnehmer werden am inneren Mensch gestärkt. Sie können ihren Glaubensmuskel aufbauen und ihn dann dort einbiringen, wo sie im Sport tätig sind.»

Die Schule dauert zwei Jahre, respektive vier Semester. Der Aufwand hält sich in Grenzen, da häufig mit Kassetten gearbeitet wird. Tagelanges Schulbankdrücken entfällt; das käme eh keinem (Leistungs-)Sportler entgegen. Ein Teil des Materials kann vielmehr Zuhause, beim Joggen, im Fitnesscenter oder im Auto durchgearbeitet werden. Jede dritte Woche gibt es ein Treffen («Celebration»). «Hier erfolgt ein Coaching. Man tauscht die gemachten Erfahrungen aus. Auf diese Weise werden die Sportler unterstützt und können das Gelernte in ihrem Leben praktisch umsetzen.»

Bald eine dritte Klasse

Die Sportlerbibelschule wurde im vergangenen Jahr gegründet. Neben den bestehenden beiden Klassen in der Deutschschweiz soll bald auch eine im Tessin eröffnet werden. Thomas Zindel nennt den Grund für das gestiegene Interesse: «Das rührt daher, weil wir konkret etwas mit Gott erleben. Es ist zudem eine Herausforderung: Man investiert Zeit und muss sich mit der Thematik intensiv auseinandersetzen. Aber das Feedback ist positiv.»

Drei Stunden pro Wochen ­ Kassettenhören inklusive ­ müssen aufgewendet werden. Gemäss Zindel sei dies aber kein reines Pauken des Lehrstoffs. «Es geht darum, zu erleben, wie Gott einen verändert: dass das Wort Gottes in der Bibel Kraft gibt und dass man seine Gedanken an Gott orientieren soll und nicht nach dem, was einem die Gesellschaft oder das Gefühl sagen. Denn auch Letzteres kann einen anlügen. Wir dürfen vielmehr erleben, dass das, was Gott sagt, wahr ist und man sich darauf verlassen kann.»

«Für mich bedeutet diese Bibelschule auf Kassetten die Erfüllung eines grossen Bedürfnisses. Während meinen täglichen Trainings ist der Walkman mein treuer Begleiter. Nun trainiere ich wirklich Körper, Seele und Geist. Dieser Bibelkurs reiht Perle an Perle, in einer wunderbaren und logischen Reihenfolge, wie ein roter Faden. Zu Hause kann ich im ausgezeichnet strukturierten Ordner die wichtigsten Punkte Revue passieren lassen und mir noch selber Notizen dazu machen.»

Johannes Knupfer, Sieger des ersten Alpin-Marathon