„Gott holte mich aus meinem Leben als Pornostar!“

Shelley Lubben
Zusammen mit ihrem Mann Garrett machte sich Shelley auf die Suche nach Gott.
„Gott hat meine Weiblichkeit und meine Sexualität geheilt.“
Shelley Lubben heute

Mit 18 wurde Shelley Lubben von ihren Eltern rausgeschmissen. In ihrer Verzweiflung schläft sie das erste Mal gegen Bezahlung mit einem Mann. Was folgt, ist ein knallharter Überlebenskampf im erbarmungslosen Sexbusiness. Voller Hass auf sich selbst und auf das Leben sitzt sie eines Tages völlig betrunken in einer Ecke und schreit zu Jesus: „Bitte hilf mir!“

Ich wurde 1968 geboren und wuchs im Süden von Kalifornien auf. Als das älteste von drei Kindern hatte ich einen starken Willen und eine temperamentvolle Persönlichkeit. Die ersten acht Jahre meines Lebens besuchte meine Familie eine christliche Gemeinde, in der ich vieles über Gott und Jesus lernte. Als kleines Mädchen wusste ich von Jesus und ich liebte ihn sehr. Mit neun Jahren veränderte sich das Leben in meiner Familie. Wir zogen nach Glendora und verliessen die Gemeinde und Freunde, die wir kannten und liebten. Meine Eltern gingen nicht mehr zur Kirche, und so verloren wir Gott aus den Augen. Ich wuchs auf, ohne eine wirkliche Beziehung zu meinen Eltern zu haben. Wir verbrachten viel Zeit in der Familie von dem Fernseher. Wir liebten dieses Gerät. Meine Mutter sagte oft, dass der Fernseher ein grossartiger Babysitter sei.

Anders als andere

Als ich aufwuchs, war ich anders als die anderen Kinder. Ich war sehr kreativ und schrieb Gedichte und Kurzgeschichten. Mit 16 Jahren schrieb ich an Theaterstücken, die wir in der Schule aufführten. Eine Lehrerin sah mein Talent und sagte zu meiner Mutter, dass sie gespannt sein würde, wie mein Leben mit 30 Jahren aussehen wird. Sie dachte, dass ich ein Hollywood-Star oder eine Filmproduzentin werden würde.

Ich war auch aussergewöhnlich, weil ich in sehr jungen Jahren mit Selbstbefriedigung begann und sexuelle Bedürfnisse hatte. Als kleines Mädchen mit neun Jahren wurde ich von einem Mädchen und ihrem Bruder im Teenageralter aufgeklärt. Mit 16 Jahren hatte ich das erste Mal Sex. Sex verwirrte mich. Sex war in meinen Augen „Liebe“, weil es sich gut anfühlte, von jemandem gewollt zu sein und Aufmerksamkeit zu erhalten. Gleichzeitig fühlte ich mich dreckig.

Keine Liebe

Meine Teenagerjahre waren gefüllt mit Geschrei und Auseinandersetzungen zwischen mir und meinen Eltern. Meine Mutter war die meiste Zeit wütend auf mich und mein Vater schien zu beschäftigt, um mit mir eine Beziehung aufzubauen. Er schrie mich an, wenn ich mit meine Mutter darüber redete. Ich erinnere mich nicht daran, in dieser Zeit einmal den Satz „Ich liebe dich“ gehört zu haben. Meine Eltern waren keine schlechten Menschen, aber sie zeigten zu wenig Interesse an mir. Ich wurde zu einem rebellischen und nachtragenden Teenager, der auffiel, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Aber anstatt von ihnen wahrgenommen zu werden, liessen mich meine Eltern in Ruhe. Sie erlaubten mir, mich mit 15 Jahren zu kleiden wie eine Frau aus dem Playboy. Ich durfte mit Jungs ausgehen, die sie nicht kannten. Ich ging regelmässig auf Partys und verbrachte meine Zeit in Nachtclubs. Mit 16 begann ich, Drogen zu nehmen. Durch mein Verhalten bekamen meine Eltern eine Menge Ärger, und mit 18 warfen sie mich von zu Hause raus.

Ich landete in San Fernando Valley und hatte weder Essen noch Geld. Ein „netter“ Mann sah meine Verzweiflung und bedauerte mich. Ich weinte mich in seinen Armen aus. Er erzählte mir, dass er einen Mann kennen würde, der mit mir gegen Bezahlung schlafen wollte. Ich stand noch unter Schock und war voller Hass, weil meine Eltern mich von zu Hause rausgeworfen hatten. So ging ich auf sein Angebot ein. Ich verkaufte mich für 35 Dollar – ab da begann mein Leben als Prostituierte.

Rettende Lügen

Mit der Zeit lernte ich die Tricks des Geschäftes kennen und begriff, wie man Männer manipulieren konnte. Am Anfang schien es aufregend, weil ich Geld, Juwelen und Geschenke von den Männern bekam, aber ich endete in einem Leben der Sklaverei. Ich hatte perversen Sex mit Fremden, und begann es zu hassen. Meine Kunden liessen die Kondome absichtlich platzen und verfolgten mich. Ein Mann versuchte mich zu ermorden und mich mit dem LKW zu überfahren. Ein anderer Mann war ständig im Besitz einer Waffe, wenn er mit mir zusammen war und drohte mir damit, mich umzubringen, wenn ich bei seinen Sexpraktiken nicht mitmachte. Männer stellten Forderungen an mich und ich musste ständig lügen, um einen Ausweg aus diesen bedrohlichen Situationen zu finden. Ich wurde zu einer professionellen Lügnerin und konnte mich aus jeder Lage herauslügen.

Mein Leben in der Sexindustrie wurde immer schrecklicher und ich sah keinen Ausweg. Ich dachte, dass Gott kein Interesse an mir hätte. Ich musste selber um mein Überleben kämpfen. Dieser Teufelskreis als Prostituierte und exotische Tänzerin in Südkalifornien dauerte acht Jahre an. Während ich als Prostituierte arbeitete, wurde ich dreimal von Kunden schwanger. In meinem Kopf waren Millionen von Fragen: Wie konnte mir das passieren? Wie konnte ich mich um ein Baby kümmern? Sollte ich abtreiben? Wo konnte ich hingehen? Bei zwei Schwangerschaften kannte ich noch nicht einmal die Väter. Dann erinnerte ich mich an Jesus und ich betete zu ihm: „Bitte hilf mir!“ Gott tröstete mich und ich wusste, dass ich nie ein Baby töten könnte. So behielt ich meine Kinder. Zwei Schwangerschaften endeten in einer Fehlgeburt, bei der dritten wurde meine erste Tochter geboren. Ihr Name ist Tiffany und ich bekam sie mit 20 Jahren. Nach ihrer Geburt versuchte ich, mich auf das exotische Tanzen zu beschränken. Doch schon bald arbeitete ich auch wieder als Prostituierte.

„Bitte hilf mir!“

Nach ein paar Jahren als allein erziehende Mutter und Prostituierte und Tänzerin begann ich, sehr exzessiv zu trinken und entwickelte eine schreckliche Sucht nach Alkohol und Drogen. Tiffany wuchs traurig und vernachlässigt auf, und ihre Unschuld wurde oft gestört. Als sie älter wurde, sah sie die fremden Männer, die mich „besuchten“ und war sehr wütend auf mich. Ich versteckte sie in ihrem Schlafzimmer, während ich die Kunden „unterhielt“. Ich sah mich als vollständige Versagerin. Ich verlor jeden Selbstwert und hasste mich dafür, dass ich so eine schreckliche Mutter war. Ich war so müde von meinem Kampf ums Überleben. Nie kam ich zur Ruhe. Männer verfolgten mich nach Hause, schlitzten meine Autoreifen auf, riefen mich Tag und Nacht an, kamen in der Nacht betrunken vorbei und versuchten mich einige Male umzubringen. Eines Tages sass ich mit einer Flasche „Jack Daniels“ in der Ecke und schrie völlig betrunken zu Jesus: „Bitte hilf mir!“, aber er schien so weit weg. Und doch fühlte ich mich irgendwie beschützt.

Als nächstes lernte ich die Filmindustrie der Erwachsenen kennen. Das Leben als Pornodarstellerin erschien mir sicherer und legaler als die Prostitution. Während meinem ersten Pornofilm kam etwas „Dunkles“ über mich. Ich konnte den Teufel fast hören wie er sagte: „Siehst du Shelley, ich werde dich berühmt machen und dann wird dich jeder lieben.“ Eine mächtige fremde Kraft befähigte mich zu diesen Filmen. Ich fühlte mich zerstört von der Schuld und Erniedrigung. Ich liebte die Aufmerksamkeit, aber hasste mich zur gleichen Zeit. Ich liebte es, wenn sie sagten, wie grossartig ich war, aber ich hasste diesen brutalen Sex. Ich drehte sehr harte Filme, zu denen ich nur durch meinen Alkohol- und Drogenkonsum fähig war. Es war, als ob ich der Welt und jedem, der mich jemals verletzte, etwas beweisen musste. Und als mich die Pornoindustrie mit offenen Armen empfing und mich in ihre „Familie“ einlud, fand ich schliesslich Annahme. Aber der Preis, den ich für diese Familienzugehörigkeit bezahlte, war mein eigenes Leben. Ich verkaufte mein Herz, mein Denken und meine Weiblichkeit an die Pornoindustrie.

Verlorene Hoffnung

Ständig drohte die Gefahr, sich mit Geschlechtskrankheiten anzustecken. Gott verschonte mich davor, Aids zu bekommen, aber ich bekam Gürtelrose, eine unheilbare Krankheit, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden kann. Als ich davon erfuhr, beschloss ich, dass ich nicht mehr leben wollte. Ich hatte niemanden, der mir dabei half, mit dieser Krankheit zu leben. Ich schluckte einige rezeptfreie Pillen und schnitt mir die Pulsadern auf, aber es schien unmöglich, zu sterben. Der Schmerz war überwältigend und ich hatte schreckliche Stimmungsschwankungen. Von einer Minute zur anderen verwandelte ich mich zu einem Zombie und ich hatte Zornausbrüche, schrie und zerschlug Dinge. Ich war wütend auf Gott, hasste mich und hasste meine Eltern. Nur der Alkohol und die Drogen konnten meinen Schmerz lindern. Ich schrie zu Jesus um Hilfe und versuchte, mein Leben zu ändern, aber innerhalb einer Woche war ich wieder in diesem Teufelskreis gefangen. Ich verlor alle meine Hoffnung und hasste mein Leben. Nach meiner Infizierung mit der Krankheit verabschiedete ich mich aus der Pornoindustrie, arbeitete aber weiterhin als Prostituierte, um zu überleben.

1994 lernte ich meinen Mann Garrett kennen. Er war 22 und im Vergleich mit mir unschuldig. Wir wurden schnell Freunde. Wenn wir Zeit miteinander verbrachten, begann mein Herz wieder Gefühle zu zeigen. Es tat nahezu körperlich weh, als Garrett versuchte, mir näher zu kommen. Ich versuchte Abstand zu halten, aber es war sehr schwer, weil ich bei Garrett einfach dieses kleine Mädchen sein konnte. Er kam vorbei, wir gingen hoch und spielten stundenlang Dame und Karten. Wir waren wie Kinder, die einfach Spass zusammen hatten. Garrett und ich sprachen über alles, und an einem Tag entschieden wir uns beide für ein Leben mit Jesus. Wir wuchsen wie Kinder in der Liebe und im Glauben an Jesus Christus. Ich erfuhr, dass Garrett in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen war und eine christliche Schule besuchte. Er wusste von meinem Leben in der Prostitution und in der Pornoindustrie, aber er fühlte mit mir. Ich hatte nie einen Mann wie Garrett getroffen. Er sah etwas in mir, das niemand sonst sah. Er war ein Freund einer Prostituierten, so wie Jesus. Am 14. Februar 1995 haben wir geheiratet.

Bedingungslose Liebe

Unser gemeinsames Leben begann als eine Katastrophe. Garrett verlor seine Arbeit, weil er unter Drogen zur Arbeit ging. Wir mussten soziale Fürsorge beantragen und finanzielle Hilfe anfordern. Die Versuchung, wieder in mein altes Leben zurückzugehen, wurde überwältigend. Aber Gott hatte eine bessere Idee. Garrett ging zur Armee. Nach der Grundausbildung wurde Garrett ein neuer freier Mann, frei von Drogen und auf dem Weg zur Fort Lewis Militärbasis im Staat Washington. Ich wurde schwanger und brachte 1997 unsere Tochter Teresa zur Welt. Ich verzichtete während meiner Schwangerschaft auf Alkohol, aber danach begann ich schnell wieder zu trinken. Jedes Mal, wenn ich mein Neugeborenes in den Armen hielt, erinnerte mich an die Ablehnung meiner Eltern und die der ganzen Welt. Ich machte eine Entziehungskur, aber trank immer noch. Ausserdem wurde Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert und mir wurde gesagt, dass ich operiert werden müsste. Die Folgen meiner Vergangenheit holten mich ein. Ich wollte aufgeben, aber nichts half!

Doch Gott hatte einen besseren Plan. Er führte Garrett und mich in eine christliche Gemeinde, wo wir erfuhren, dass wir mit Gott ein Leben als Sieger führen können, weil für Gott alle Dinge möglich sind. Durch Gott erfuhr ich echte Vergebung meiner Schuld und die Möglichkeit, eine völlig neue Person zu werden, ohne zuerst perfekt sein zu müssen. Das war eine echte Erleichterung! Ich lernte, dass mich Gott bedingungslos liebte, ungeachtet meiner Vergangenheit, und dass er sogar einen Plan für meine Zukunft hat.

Freude am Leben

Im November 1999 wurde unsere Tochter Abigail geboren, und obwohl ich während meiner Schwangerschaft Alkohol trank, bewahrte Gott ihr Leben. Nach ihrer Geburt beantwortete Gott endlich meine Gebete und ich wurde frei von meiner Alkoholabhängigkeit. Seit dem 9. April 2000 bin ich trocken. Ich begann, hungrig nach Gott zu werden und wollte mehr über ihn lernen und darüber, wie ich eine „normale“ Frau werden könnte. Ich begann, Bücher darüber zu lesen, wie ich eine gute Mutter und Ehefrau werden und wie ich die Küche und den Haushalt organisieren könnte. Ich beobachtete andere Frauen, um von ihnen zu lernen, wie sie die Wäsche machten, sich kleideten oder mit ihren Kindern und Ehemännern umgingen. Ich begann ganz am Anfang und lernte, wie es ist, eine ganz normale Person zu sein.

Plötzlich konnte ich mich wieder auf mein Leben freuen! Ich begann, als Webdesignerin zu arbeiten und konnte so meine Kreativität ausleben. Ich besuchte auch wieder das College und habe nun fast meinen Bachelor in Theologie. Gott hat mich aus dem alten Leben herausgenommen und mir ein neues Leben angeboten. Er heilte auch meine Weiblichkeit und Sexualität, was das grösste Wunder für mich ist. Die Tatsache, dass ich heute eine gesunde sexuelle Beziehung geniesse, ist ein absolutes Wunder! Ein anderes Wunder erlebte ich mit der eigentlich unheilbaren Gürtelrose. Als ich an einer Studie für schwangere Frauen mit Gürtelrose teilnahm und getestet wurde, sagten sie mir, dass mein Blut virenfrei wäre. Auch vom Gebärmutterhalskrebs wurde ich geheilt.

Der beste Papa

Gott hat ausserdem viele andere Wunder in meiner Familie getan. Garrett hat einen sehr guten Job, so dass ich zu Hause bleiben kann, um mich um meine Kinder zu kümmern. Meine älteste Tochter Tiffany hat mir alles vergeben. Sie liebt ihre neue Mama. Sie ist eine 17 Jahre junge Frau Gottes, die ihren Freunden hilft. Sie ermutigt sie und zeigt ihnen Wege, wie sie mit „schwierigen“ Eltern leben und Gott in ihren schweren Lebenssituationen vertrauen können. Ich bin so dankbar, dass ich keine Abtreibung durchführte, weil Tiffany eine so wunderbare junge Frau ist, die so viel zu geben hat.

Wie du siehst, wirkte Gott auf wunderbare Weise in meinem Leben. Ich musste durch acht harte Jahre der Wiederherstellung gehen. Ich musste die Entscheidung treffen, mein Leben neu zu beginnen. Gott wurde mein wahrer Vater und er zeigte mir, wie ich Liebe und Vergebung leben kann. Ich finde in ihm meine Identität, nicht in meiner Vergangenheit. Ich habe auch gelernt wie ich ein erfolgreiches Leben haben kann, wenn ich mich ganz nach Gottes Wort ausrichte. Was die Bibel auch sagt, es gilt für mich. Ich wurde eine kraftvolle und neue Person in Jesus Christus, eine Siegerin im Leben! Gott ist der beste Papa, und alles, was er für seine Kinder will, ist, dass wir zu ihm nach Hause kommen, um heil zu werden. Er möchte uns zu Siegern im Leben machen. Aber das ist eine Entscheidung, die du persönlich treffen musst!

Links zum Thema:
Wie kann ich Jesus persönlich kennen lernen?
Mit Gott per du

Quelle: shelleylubben.com
Bearbeitung: David Sommerhalder

Datum: 15.08.2006

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