Jesus im Nationalrat?

Bei politischen Entscheiden stelle ich mir immer wieder diese Frage: Was würde Jesus tun? Bei manchen Fragen ist für mich die Antwort nicht schwer zu finden. Jesus würde gewiss alles tun, was das Leben schützt und bewahrt. Folglich stimmte ich gegen die Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch, aber auch gegen die Einführung der aktiven Sterbehilfe. Beim Strassenverkehrsgesetz würde das erabsetzen des zulässigen Blutalkohohlgehaltes beim Fahren in seinem Sinne sein.

Aber bei den Finanzen? Auf die herausfordernde Frage antworte Jesus damals: Gebt Gott, was Gott gehört, und dem Kaiser, was dem Kaiser gehört. Damit wäre ein markanter Schuldenabbau anstelle von Steuergeschenken gewiss in seinem Sinne. In der letzten Sessionswoche behandelten wir das Arbeitslosenversicherungsgesetz und die 4. Revision der Invalidenversicherung. Bei beiden Themen ist unsere Solidarität mit den Betroffenen gefordert. Gleichzeitig haben wir solidarisch die Finanzierung der Sozialversicherungen sicherzustellen.

Als Christ ist es mir wesentlich, immer wieder darum zu ringen, was Jesus von mir, von uns im praktischen Leben möchte.


Datum: 22.04.2002
Autor: Heiner Studer
Quelle: Jesus.ch

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung