Zum Tod von Gleam Joel

Sein Herz schlug für die, die es schwierig haben

Der Rapper und Gemeindegründer Gleam Joel ist gestorben. In seiner Heimat Kenia verstarb er nach einem Asthmaanfall. Er gründete 2004 das «Gleam Center», das vor allem durch das Musical «Underground» bekannt wurde. Seine Weggefährten trauern.
Gleam Joel ist im Alter von 38 Jahren in Kenia gestorben.

Mit Gleam Joel, bürgerlich Joel Ogolla, arbeitete auch Stefan «Sent» Fischer als Pionier im Hip-Hop und Gemeindebau. Unter anderem entstand die «Gleam Living Church» und das gemeinsame Musical «Underground».

Nach Abschluss der Tournee widmete sich der Kenianer Gleam Joel vermehrt der Musik, während Stefan Fischer die Kirche weiterführte, die heute unter dem Namen «Living Church» im aargauischen Rieden pulsiert.

Sein langjähriger Freund und Weggefährte «Sent»: «Er war der, der mich in meinen bescheidenen Rap-Anfängen vorbehaltlos gefördert hat. Mit ihm zusammen Kirche zu leben, war immer ein Abenteuer. Seine bedingungslose Liebe für Menschen, die es schwer im Leben haben, hat mich sehr berührt und geprägt.»

Er war für die Ausgegrenzten da

Alkohol, Kiffen, Sex – das gehörte zu seinem Leben als Rapper in den Ghetto-Clubs im kenianischen Nairobi. Doch hinter der Gangsta-Fassade steckte Zukunftsangst. Er kam an den Punkt, an dem er nicht mehr weiterwusste. Seine Mutter war Christin. «Sie betete für mich. Als ich nicht mehr weiterwusste, sagte sie zu mir: 'Du brauchst Jesus'», sagte Gleam Joel einst zu Livenet. Bei ihm fand er schliesslich das, was er gesucht hatte.

Stefan Fischer: «Es tröstet mich zu wissen, dass er jetzt das erleben kann, woran er geglaubt hat! Gottes Gnade und Barmherzigkeit!»

«Er hat uns gefördert»

«Ein Mann, der die Menschen mit Vision und Leidenschaft zusammenbringt, ist gegangen», schreibt der Songwriter und Produzent Sergio Fertitta auf Facebook. «Er hatte ein grosses Herz und sein ansteckendes Lächeln werde ich nie vergessen.»

Viele berichten nun auf Facebook, dass sie von Gleam Joel gefördert worden sind. Oder dass er für sie da war, als es ihnen schlecht ging. Durch die Erlebnisse seiner Vergangenheit wusste er, wie es ist, wenn man keine Hoffnung hat oder nicht weiterweiss. Gerade deshalb war er mit der Gemeinde und der Rap-Community da für jene, die ein offenes Ohr brauchten; zudem war er in der Gewalt- und Drogenprävention aktiv.

Gleam Joel hinterlässt eine Frau und ein Kind.

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Datum: 28.11.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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