So war das nicht geplant!

«Etwas hob mich von meinem Bett empor»

Einige Stunden, nachdem ein Auto Jeremiah angefahren hatte, sagte man ihm, dass er nie wieder laufen könne. So beginnen viele wichtige Geschichten in unserem Leben: Nicht mit einem schönen Anfang, sondern tragisch, mit etwas, das uns verletzt, zur Verzweiflung bringt und total verunsichert.
Jeremiah wurde geheilt und ein leidenschaftlicher Evangelist - hier mit einer handgemachten Tasche aus dem Hochland von Papua-Neuguinea.
Junge Männer versammeln sich im Hochland.
Ein EHC-Evangelist gibt das Evangelium weiter.

Dies war der Fall bei Jeremiah Sulaca, einem Ureinwohner aus Papua-Neuguinea. «Die Ärzte meinten, ich würde für den Rest meines Lebens im Rollstuhl sitzen», erzählt Jeremiah. «Ich fühlte mich einsam und ohne jede Hoffnung. Ich hasste mich selbst und jeden anderen, sogar meine eigene Familie.» Jeremiah verbrachte einige Monate im Krankenhaus, wo ein Team von Ärzten versuchte, sein Bein wiederherzustellen. Schliesslich wurde er entlassen und verbrachte die Tage zuhause, gefangen in seinem Bett, und fragte sich, ob er je wieder laufen könne.

Trockene Knochen kommen zum Leben

In dieser Zeit, in der er sich so einsam fühlte, wurde Jeremiah von einem Team von «Every Home for Christ» (EHC, in der Schweiz Christus für alle) besucht, das einen Haus-zu-Haus-Einsatz machte. Jeremiah hatte ihnen nichts zu sagen, aber sie hatten ihm etwas zu sagen.

«Sie erzählten mir von dem Bibelabschnitt aus Hesekiel 37, wo die trockenen Knochen wieder auferstehen», sagt Jeremia. Ihre Botschaft gab ihm zum ersten Mal seit dem Unfall wieder Hoffnung. Er bat das EHC-Team, für sein Bein zu beten und glaubte, dass Gott seine gebrochenen Knochen wieder heilen könne.

«Etwas hob mich von meinem Bett empor und plötzlich war ich auf den Knien und weinte», erinnert sich Jeremiah. «Meine Familie war total erstaunt. Es war ein Wunder.» Von diesem Moment an änderte sich Jeremiahs Lebensaufgabe. «Ich wollte anderen von der Kraft Gottes erzählen, so dass sie wie ich Jesus kennenlernen können.»

Jeremiah sah es nie als selbstverständlich an, dass er laufen konnte. Er nutzte seine Beine, um in der Provinz Western Highlands in Papua-Neuguinea von Haus zu Haus zu gehen. Er überquerte Flüsse und wanderte über Berge, was er mit seiner Verletzung nie hätte machen können. Als er in den abgelegenen Bergen von Baiyer war, erreichte er sogar ein ganzes Dorf mit dem Evangelium.

Sie spuckte ihm ins Gesicht…

Als er zum Dorf hochlief, traf er eine ältere Frau und ihre Tochter. Er erzählte ihnen von der Liebe, die Gott für sie empfand, und vom Wunder, dass er selbst erlebt hatte. Die alte Frau spuckte ihm ins Gesicht.

So war das nicht geplant! Sie hätte dankbar sein sollen, dass er den ganzen Weg zu ihr gelaufen war, aber sie sagte ihm nur: «Ich brauche Gott nicht. Ich will meine Zeit nicht damit verschwenden, einem Fremden mit einer fremden Religion zuzuhören.»

Sie sagte, er solle lieber zu den Männern oben auf dem Berg sprechen, die den ganzen Tag um Geld spielten. Jeremiah lief weiter den Berg hoch und fand eine Gruppe von Männern, die dort mit Würfeln und Karten spielten. Er sprach sie jedoch nicht gleich an.

«Ich wollte nicht stören», erzählte Jeremiah. «Daher stellte ich mich neben sie und betete und wartete auf Weisheit und Führung vom Heiligen Geist.» Als die Männer ihn bemerkten, hörten sie auf zu spielen. «Ich begann zu predigen» sagte Jeremiah. «Und sie waren alle erstaunt, mich hier, mitten im Nirgendwo, predigen zu hören.»

… und er betete für sie

Als er vom Evangelium erzählte, kam die Tochter der alten Frau den Berg hoch gerannt und bat Jeremiah, für ihre Mutter zu beten. Die alte Frau war von einem den Berg herunter rollenden Steinbrocken getroffen und verletzt worden. Jeremiah rannte jedoch nicht sofort zu ihr, weil sie sich über ihn lustig gemacht und ihn angespuckt hatte. Für uns alle ist es schwer zu vergeben, sogar wenn wir ein Wunder erlebt haben. Aber die Männer, die spielten, wussten, dass der Gott dieses Mannes die Frau heilen konnte, deshalb rannten sie den Berg runter und trugen die Frau über den Fluss.

Jeremiah war bewegt von ihrem Glauben. Es war der gleiche Glaube, den er hatte, als das EHC-Team zu seinem Haus gekommen war. Er betete für die Frau und sie wurde geheilt.
Mittlerweile war fast das ganze Dorf zusammen gekommen. Sie staunten über das Wunder. Jeremiah erinnert sich an die Gesichter, in die er blickte: «Sie wussten, dass Gott zu ihnen gekommen war. Die Ehrfurcht vor Gott hatte das Dorf erfüllt und ungefähr 20 Leute gaben ihr Herz Jesus.»

Durch diese Reise erkannte Jeremiah, dass es immer Hindernisse beim Evangelisieren geben wird. Wir werden schwierigen Situationen begegnen und denken, dass es nicht so laufen sollte. Aber die bedeutungsvollen Geschichten im Leben sind meistens nicht die einfachen.

Every Home for Christ ist eine internationale Missionsorganisation, die seit über 68 Jahren die Strategie verfolgt, systematisch jedes Haus der Erde mit der Guten Nachricht von Christus zu erreichen.

Diese Geschichte und verschiedene andere finden Sie im EveryHome-Magazin vom Februar 2015, herausgegeben von Every Home for Christ / Christus für alle Schweiz.

Noch mehr Geschichten, Ereignisse und Berichte aus der weltweiten systematischen Haus-zu-Haus-Evangelisation finden Sie auf der Seite von Every Home vor Christ. Stöbern erlaubt!

Datum: 14.08.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / EveryHome-Magazin

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