Hillsong feiert – Australiens Politiker gratulieren

Hillsong
Church
Hillsong Gebäude

Sie ist seit langem die Kirche Nummer 1 in Australien – und steht nun noch mehr in der Öffentlichkeit: Zum Start der fünftägigen Jahreskonferenz der Hillsong-Kirche in Sydney, dem grössten Event auf dem Kontinent, kamen am Montag prominente Politiker zuhauf in den SuperDome.

Fünf Kabinettsminister, Abgeordnete der konservativen Regierungskoalition aus der liberalen und der nationalen Partei sowie zahlreiche sozialdemokratische Politiker erwiesen Hillsong die Ehre. Premierminister John Howard und Oppositionsführer Kim Beazley schickten Grussbotschaften.

Premier sucht Wähler…

Der Premierminister von New South Wales, der Labour-Politiker Bob Carr, nutzte die Gelegenheit, um sich vielen tausend Australiern von Sidney und Umgebung zu empfehlen, die bei den letztjährigen Wahlen Labour davonliefen und dem konservativen Premier Howard zu einem Erdrutschsieg verhalfen. Es sei "nichts verkehrt am Streben nach Wohlstand", rief der Sozialdemokrat in den Teilnehmenden zu, die in erster Linie dem aufstrebenden Mittelstand angehören.

…und lobt Lobpreis

Brausenden Applaus erntete er, als er den Glaubensstil von Hillsong lobte. Der Lobpreis der pfingstlichen Kirche (durch ihre Band auf der ganzen Welt bekannt) sei zeitgemäss, „optimistisch und nach oben strebend“, sagte Carr. „Ich mag die Idee eines Christentums, das von mittelalterlichen Zusätzen frei ist. Ich finde es gut, dass jede(r) Gläubige die Bibel liest und seinen/ihren Weg zum eigenen Heil findet. Ich schätze auch den spontanen und ungezwungenen Lobpreis – echt australisch!“ sagte Carr laut der Zeitung „The Age“.

Gegen Maulkorb-Gesetz

Carr kritisierte das Gesetz des benachbarten Gliedstaates Victoria, welches das Anschwärzen einer anderen Religion verbietet und bereits zur Verurteilung von zwei Pastoren geführt hat, die über den Islam referierten. Auch der australische Finanzminister Peter Costello verurteilte, heftig applaudiert, diese Form von „political correctness“.

Unter den Politikern waren zwei Senatoren. Aus dem Hillsong-Umfeld stammt die erst vor zehn Monaten gegründete christliche Partei "Family First", die bereits einen Senator in Australiens zweiter Parlamentskammer stellt – ein Zeichen für den wachsenden politischen Einfluss von Hillsong.

Reinhard Bonnke, Michael W. Smith…

Aus Sydneys Vorstädten strömen jedes Wochenende gut 20’000 Menschen in die beiden Hillsong-Zentren, wie die Nachrichtenagentur Kipa schreibt. Zur fünftägigen Konferenz meldeten sich dieses Jahr 30’000 Personen aus allen Teilen Australiens und 80 weiteren Ländern an, so dass die Veranstaltung doppelt geführt werden musste.

Unter den Referenten waren Joyce Meyer, die christliche TV-Powerfrau aus den USA, und der deutsche Evangelist Reinhard Bonnke, der kalifornische Pastor und Autor Jack Hayford und der Sänger Michael W. Smith.

Datum: 11.07.2005
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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