Gottes Liebe und Treue erlebt

Pastor lobt Gott während blutigem Angriff und überlebt durch ein Wunder

Sie hatten nur Traktate verteilt und für Kranke gebetet. Dennoch griffen Extremisten die fünf indischen Christen brutal an. Dass der Pastor den Angriff überlebt hat, ist für ihn ein einziges Wunder – und macht ihm Gottes Liebe und Treue deutlich.
Indischer Pastor (Symbolbild)

Indiens Christen leben unter der konstanten Gefahr von Übergriffen. Insbesondere hinduistische Extremisten greifen Christen an, oftmals enden die Attacken tödlich. Trotzdem gehen Christen auch in Indien immer wieder auf die Strasse, um Menschen von Jesus Christus zu erzählen. So auch Prashant Bhatnager, Pastor der 350 Mitglieder zählenden House of God-Gemeinde.

Der Angriff

Wie das christliche Portal «Morning Star News» berichtet, war er Mitte September mit vier anderen Christen in Taloja im Distrikt Raigad unterwegs, verteilte evangelistische Broschüren und betete für Kranke. In dem Moment kamen sechs Extremisten zu ihnen, die sie zunächst hinterfragten, ihnen die Traktate entrissen und sie in ein Gebäude schleppten, wo sie sie laut Angaben von Gemeindeleitern zwei Stunden lang festhielten. Im Anschluss kamen 30 weitere Hindu-Extremisten dazu und drohten den Christen mit dem Tod. Schliesslich liessen sie die vier anderen frei, nur Pastor Bhatnager zwangen sie in ein Auto.

In einer einsamen Gegend holten sie ihn aus dem Auto, schlugen mit einem Eisenstab auf ihn ein und beschuldigten ihn, andere unter Zwang zu konvertieren und den Verstand der Dorfbewohner, die er zum Glauben brachte, zu zerstören. «Sie zerrten mich aus dem Auto, warfen mich auf den Boden und zielten mit einem Revolver auf mich», berichtet der Pastor. «Alle schlugen auf mich ein, ich blutete aus dem Mund und der Nase.» Dann überschütteten sie ihn mit Benzin, um ihn lebendig zu verbrennen. 

Lob inmitten von Gewalt

«Ich hatte Angst, bekam Krämpfe, aber dann begann ich mit einem Mal, Jesus zu loben und zu beten. Die Angreifer wurden immer böser, schlugen und traten mich, schrien, ich solle leise sein, spuckten mich an und urinierten auf mir. Dass ich diesen Angriff überlebt habe, ist ein Wunder! Ich sehe darin Gottes Liebe und seine Treue!»

Kurz darauf wurde Prashant Bhatnager bewusstlos. Unter der Annahme, dass er tot sei, liessen ihn die Extremisten in der Nähe seines Dorfes am Strassenrand liegen. So fand ihn ein Passant, der ihn durch Wasser wieder zu Bewusstsein brachte und ihm half, Freunde anzurufen. Diese brachten ihn sofort in ein Krankenhaus. Die Polizei nahm einen Monat später den Anführer der Extremistengruppe fest, da laut Polizeibericht keine Zwangsbekehrung vorlag, hatten die Christen doch einzig Broschüren verteilt an Menschen, die sie freiwillig entgegennahmen.

Dass er den Angriff überlebt hat, ist für ihn ein grosses Wunder. Dennoch werden er und seine Gemeindeglieder nicht aufhören, von Jesus zu erzählen, denn sie tun dadurch nichts Illegales. Pastor Bhatnager: «Wir beten für Menschen, wenn sie uns darum bitten. Die Leute kommen freiwillig in unsere Gemeinde. Wir zwingen niemanden, an Christus zu glauben!»

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Datum: 14.11.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Morning Star News

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