Vom «Wunder auf dem Eis» zur Gemeindegründung

Die Stimmung war angeheizt: Im Dezember 1979 war die Sowjetunion in Afghanistan einmarschiert. Rund zwei Monate später marschierte die Eishockey-Mannschaft aus dem Osten mit einem durchschnittlichen Resultat von 10:2 ungeschlagen durch die Vorrunde. In der Finalrunde des Eishockey-Turniers sollten die haushohen Favoriten der UdSSR dem politischen Erzfeind USA in Lake Placid im US-Bundesstaat New York gegenüberstehen.

Kein Ticket…

Jeder wollte bei diesem Duell, das später als «Miracle on Ice» bekannt werden sollte, dabei sein. Auch David Book, der weniger als einen Kilometer vom Stadion entfernt wohnte, wollte sich dieses Kräftemessen am 22. Februar 1980 nicht entgehen lassen. Doch er konnte kein Ticket mehr ergattern. Und so schaute er sich das Spiel im Fernsehen an.

Die USA siegte 4:2. Dieses legendäre Ereignis sicherte Lake Placid den Platz in der Sportgeschichte. Und nicht nur das: In jenem Jahr organisierten die Southern Baptists zum ersten Mal einen grossen Einsatz während der Olympischen Spiele … und diese Bemühungen führten zur Gründung der Baptistengemeinde von Lake Placid. David Book war damals bei der Gründund dabei und arbeitete danach sechs Jahre als Pastor dieser Gemeinde.

… viele Tickets

«Es ist erstaunlich was Gott über die Jahre hier getan hat. Er baut die Gemeinde hier weiter», beobachtet Jim Koenig, der heutige Pastor der Gemeinde. David Book selbst kam im Sommer 1978 nach Lake Placid, um den Einsatz während den Spielen vorzubereiten. «Es war ein riesiges Unterfangen.» Das Ziel war, eine Baptistengemeinde im Ort zu gründen.

Zu den ersten Mitgliedern – noch vor den Spielen – gehörte Claire Thayer, die aus Florida stammte. In ihren Teenagerjahren war sie Christin gewesen, dann aber ins Partyleben und den Alkohol abgeglitten. Plötzlich hörte sie im Autoradio eine Anzeige für einen Gottesdienst des Baptistengemeinde-Gründungsteams. Sie ging hin und fand zurück zu Gott.

Wunder auf und neben dem Eis

Da die Spiele die Stadt lahmlegten, half die Gemeinde Senioren und sie eröffnete Tagesstätten für die Schüler. Das Dasein für die Mitmenschen gehört bis heute zur «DNA» der Gemeinde.

Man kann also durchaus vom «Wunder von Lake Placid» im doppelten Sinn sprechen: Der Sieg auf dem Eis war mit Sicherheit ein Wunder. Doch parallel dazu erlebten auch viele Menschen durch den Olympia-Outreach und die Gemeinde ihr persönliches Wunder.

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