Internetprojekt mit Selbst-Test

Wie viele Sklaven arbeiten für meinen Lebensstil?

Wie viele Menschen schuften unter sklavenähnlichen Bedingungen für mein Smartphone, meine Kosmetika, meine Kleidung? Das Internetprojekt Slavery Footprint bietet auf seiner Webseite Fakten und einen Selbsttest an.
Konsum: Frauen trinken nach dem Shoppen, Champagner in einer Limousine (Bigstock: 8247462)

Elf Fragen zum eigenen Lebensstil und Konsumverhalten kann man auf der Seite von Slavery Footprint beantworten. Der Fragenkatalog führt durch die eigenen vier Wände, durch das Badezimmer, den Kleiderschrank bis hin zum Sportplatz und gibt dabei Informationen zur modernen Sklavenarbeit an vielen Orten der Erde.

Für den Test hat die Organisation die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von 400 Alltagsgütern untersucht und entsprechende Arbeitsrechtsverletzungen, Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Drohungen nachgewiesen.

Produkte, an denen Blut klebt

Für die Herstellung von Handys, Computern und Digitalkameras wird das Erz Coltan gebraucht. Etwa 64 Prozent des weltweiten Coltan-Vorkommens befindet sich im Kongo. Zum Abbau des Erzes werden dort unter anderem schon achtjährige Waisenkinder eingesetzt. In den engen Erdstollen arbeiten sie von morgens bis abends zu unmenschlichen Bedingungen. Das zentnerschwere Material müssen sie kriechend auf den blossen Rücken an die Erdoberfläche befördern. Jedes Jahr werden Hunderte in den Minen des Kongos lebendig begraben oder ersticken in den Stollen an den Abgasen der dieselbetriebenen Wasserpumpen.

Für den Glimmer in unserem täglichen Make-Up schuften Kinder in indischen Minen. In Burma werden Rubine durch Zwangsarbeit abgebaut, das heisst, einige der Minenarbeiter bekommen keinerlei Entlohnung. Auf usbekischen Feldern pflücken 1,4 Millionen Kinder Baumwolle für den neuesten Look.

Sie können einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten. Inspirationen dafür bietet zum Beispiel die Organisation «StopArmut».

Datum: 10.03.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet

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