Nächstenliebe ohne Barrieren

«Jesus Christus ist Inklusion in Person»

Die neue christliche Initiative «EDENerdig» setzt sich für Barrierefreiheit und Inklusion ein – auch und gerade unter Christen.
Mann im Rollstuhl

«Werden Sie Profi in Sachen Nächstenliebe!» Dafür wollen sich Nicole und Markus Schenderlein stark machen und gründeten kürzlich mit «EDENerdig» eine christliche Initiative für Inklusion und Barrierefreiheit. «Wir wünschen uns, dass Gottes Liebe für alle Menschen sichtbar wird. Doch noch viel zu oft werden Menschen mit Handicap wegen baulicher und zwischenmenschlicher Barrieren ausgeschlossen», weiss Markus Schenderlein, der als Rollstuhlfahrer selbst betroffen ist. Hier will «EDENerdig» ansetzen und durch Informationen sowie Beratung helfen, Barrieren zu erkennen und abzubauen.

«Inklusion muss selbstverständlich werden»

«Wir wünschen uns, dass 'EDENerdig' dazu beiträgt, dass Inklusion vor allem in Kirchen und christlichen Gemeinden stärker thematisiert und irgendwann selbstverständlich wird», sagt Nicole Schenderlein. Denn oft könnten Menschen mit Behinderungen nicht oder nur mit grossem Aufwand an Gottesdiensten, christlichen Freizeiten oder Seminaren teilnehmen. Hinzu komme: Aufgrund weit verbreiteter Unsicherheit würden Betroffene häufig nicht gleichwertig behandelt. Das Ehepaar kennt bauliche und zwischenmenschliche Barrieren aus eigener Erfahrung. Markus Schenderlein ist seit einem Motorradunfall 1995 querschnittsgelähmt.

Handicaps sind jedoch nicht immer nur körperlich: In der christlichen Beratungsstelle, die das Paar seit sechs Jahren leitet, berichten Christen ihnen immer wieder auch von zwischenmenschlichen Hürden, die sie in ihren Kirchengemeinden erleben. «Wir finden, dass Jesus Christus Inklusion in Person ist», sagt Markus Schenderlein. Deshalb lautet der biblische Leitspruch der Initiative: «An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid“ (Johannes, Kapitel 13, Vers 35).

Starke Partner für eine große Aufgabe

«EDENerdig» steht unter der Schirmherrschaft von Paralympics-Siegerin im Fechten Esther Weber: «Es ist so klasse, dass 'EDENerdig' einfach nur versucht aufzuklären. Da sind keine belehrenden Worte notwendig, damit der Leser versteht und ein kleines Gefühl für die so besonderen Herausforderungen im Leben eines Menschen mit Handicap bekommt», erläutert sie ihr Engagement für die Initiative. Auf der Internetseite von «EDENerdig» gibt es grundsätzliche Informationen über Inklusion, theologische Hintergrundgedanken, Artikel, Porträts von Menschen mit Handicap, Buchtipps zum Thema sowie eine weiterführende Linkliste und Arbeitsmaterial zum Download. Vor allem unter dem Menüpunkt «Du» gibt es Vorschläge, wie sich Inklusion im eigenen Umfeld umsetzen lässt.

Mit dem sportmissionarischen Verein «SRS e.V.», den Schweizer Internetmagazinen «jesus.ch» und «livenet.ch», dem Neufeld Verlag sowie dem Fachverband für Sexualethik und Seelsorge im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Deutschland «Weisses Kreuz e. V.» haben sich «EDENerdig» bereits fünf starke Partner angeschlossen.

Datum: 25.11.2013
Quelle: EDENerdig

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