Hauskauf

Ja oder nein?

«Ein eigenes Haus war schon immer der Traum meines Mannes. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, relativ günstig eins zu kaufen. Doch plötzlich bekomme ich Panik! Wenn ich daran denke, dass wir auf die nächsten 25 Jahre finanziell gebunden sind, weiss ich nicht, ob ich das mittragen möchte. Die wirtschaftliche Lage sieht so mies aus – was, wenn er arbeitslos würde? Hinzu kommt: Schon jetzt müssten wir für ein Haus wir den Gürtel ganz schön eng schnallen. Das ist es doch nicht wert! Wie kann ich mit meinem Mann darüber reden?»
Seien Sie mutig, entschlossen und nüchtern, lassen Sie sich finanziell beraten und vergessen Sie nicht, Gott im Gebet um Rat zu fragen.

So schön es ist, ein eigenes Haus zu besitzen, so sehr legt man sich auf Jahre finanziell und örtlich fest. Bestimmt ist das Ihrem Mann auch bewusst, aber so wie vielleicht seine Herkunftsfamilie und manche seiner Freunde, ist er bereit, für Frau und Kinder ein Risiko einzugehen. Er möchte, dass Sie es schön haben, dass Sie Ihre Finanzen sinnvoll anlegen und ein bleibender Wert für die Nachkommen da ist.

Wird es zur Hauptlast?

Dies alles sind gute Gründe und Überlegungen und für Ehe und Familie förderlich, wenn das Einkommen und die monatlichen Ausgaben eine solche Waage halten, dass kleine alltägliche Freuden, ein monatlicher Ausflug (ins Restaurant, Kino, Theater etc.), ein einfacher Urlaub im Jahr weiterhin möglich sind. Wenn das Haus und das Geld allerdings absehbar zum Hauptgesprächsthema und zur Hauptlast über Jahre werden würde, ist der Verzicht die bessere Lösung.

Hab und Gut ist nicht alles

Ehefrauen und Kinder sind nicht grundsätzlich dankbar für Hab und Gut, sondern nehmen das Leben mehr vom Erlebnischarakter, von Unternehmungen und Beziehungen her wichtig. Dazu reicht auch eine nette Mietwohnung in schönem Umfeld völlig aus.

Trotzdem, wenn alle Vorgaben – Gehalt, Kraft, Örtlichkeit – jetzt sinnvoll passen, ohne dabei die eigentlichen Lebenswerte aus den Augen zu verlieren, ist das Eigenheim in einer eventuell zukünftigen Notsituation, wie sie Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Tod darstellen, auch eine Kapitalanlage, die bei Bedarf entsprechend eingesetzt werden kann.

Summa summarum: Machen Sie, was Ihnen wirklich dient, sprechen Sie mit befreundeten Familien darüber, seien Sie mutig, entschlossen und nüchtern im Gespräch mit Ihrem Mann und lassen Sie sich finanziell gut beraten! Und vergessen Sie dabei nicht, dass Sie auch Gott im Gebet um Rat fragen können.

Datum: 23.02.2009
Autor: Linda und Hans-Jörg Karbe
Quelle: Neues Leben

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